Witten. . Samstag beginnt die Themenwoche „Körper Ich“ der Uni Witten/Herdecke. Teilnehmer aus ganz Deutschland schnuppern dabei in verschiedene Fachrichtungen.
Disziplinen verbinden - das ist das Ziel der zweiten Themenwoche der Uni Witten/Herdecke. Sie beginnt an diesem Samstag und endet am Mittwoch. Das Besondere an diesem Kongress ist, dass er nur von Studenten geleitet und organisiert wird. Das Organisationsteam besteht aus zehn Studenten - eine davon ist Elisa Körsgen (24). Sie studiert Psychologie und Psychotherapie. Die Themenwoche läuft unter dem Motto „Körper Ich“ und soll die verschiedenen Disziplinen zusammenbringen.
„Oft vergessen Mediziner und Psychologen, dass viele Dinge zusammengehören. Wenn ein Patient beispielsweise Kopfschmerzen hat, kann das auch mit der Psyche zusammenhängen“, erklärt die Studentin. Die Interdisziplinarität fällt auch bei den zehn Organisatoren auf, jeder studiert eine andere Fachrichtung: Medizin, Psychologie, Kulturreflexion sowie Politik, Philosophie und Ökonomie.
Den Studenten war wichtig, dass ihre Themenwoche sehr praxisorientiert ist und die Teilnehmer sich viel selbst ausprobieren können. „Wir haben die Dozenten gebeten, alles sehr praktisch zu gestalten und möglichst wenig Theorie zu vermitteln“, sagt Elisa Körsgen. Bei dem Workshop „Tanztherapie“ sei es leicht, praktisch zu arbeiten, bei anderen Themen eher nicht. „Da haben wir die Dozenten angehalten, dass sie solche Inhalte in Form eines Seminars abhalten.“
Außerdem gibt es sogenannte „Austauschcafés“, in denen die Teilnehmer zusammenkommen können, um dort ins Gespräch zu kommen. Morgens beginnt der Tag mit einer Runde Yoga. „Dabei kann jeder mitmachen, um sich selbst auszuprobieren und andere Dinge erfahren zu können“, sagt Elisa Körsgen. In diesem Jahr dreht sich alles um Beziehungen: zwischen Körper und Seele, Medizin und Psychologie, aber auch zwischen Patient und Arzt.
75 Teilnehmer kommen am Wochenende aus ganz Deutschland nach Witten, um bei dieser Themenwoche mitzumachen. Innerhalb von zwei Stunden waren die Plätze weg. „Wir haben die Personen auf WGs verteilt, dann müssen sie nicht in Hotels übernachten“, sagt Elisa Körsgen. Die Teilnehmer sind nicht alle Studenten. „Jeder, der Interesse hat, kann sich bei uns anmelden.“ Aufgrund des großen Erfolges in diesem und vorigem Jahr wollen die Studenten auch weiterhin die Themenwoche ausrichten, damit jeder einen Blick über den Tellerrand bekommt.