Witten. . In Witten gab es eine etablierte jüdische Gemeinde - bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts. Dann wurden die Bürger jüdischen Glaubens oder jüdischer Herkunft von den Nationalsozialisten vertrieben und ermordet. Bei einem historischen Stadtrundgang werden Erinnerungen an das jüdische Leben in Witten lebendig.

Mit einer historischen Stadtführung erinnert der Freundschaftsverein Tcew am Donnerstag (13.3.) an jüdisches Leben in Witten. Hans-Christian Dahlmann startet ab 17 Uhr ab der Buchhandlung Lehmkul zu einer kleinen Runde.

In der jungen Industriestadt Witten hatte es vom 19. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts eine etablierte und anerkannte jüdische Gemeinde gegeben. Von den Nazis wurden die Wittener jüdischen Glaubens oder jüdischer Herkunft vertrieben und ermordet. Dahlmann hat während seines Studiums über die Enteignung der Juden in Witten geforscht. Er wird mit seiner Stadtführung an das persönliche Schicksal einzelner Wittener erinnern, die verfolgt wurden.

Der Stadtrundgang, der am frühen Nachmittag auch für Schülergruppen angeboten wird, will das Projekt „Stolpersteine“ unterstützen. Ab April soll auch in Witten mit kleinen Metallplatten im Gehweg an jüdische Schicksale erinnert werden.