Witten. . Ob im Lutherpark, im Eiscafé in der City, am Hohenstein oder am Wasser: Tausende Wittener genossen das Wochenendwetter im Freien. Trotz der nervigen Parkplatzsuche am Kemnader Stausee war auch die Laune der Besucher dort einfach nur blendend.

Es war der Knaller, dieses Sonnen-Wochenende in Witten. Morgens musste man sich zwar noch was übers T-Shirt drüber ziehen. Aber dann kletterten die Temperaturen auf über 20 Grad und die ganze Stadt schien unterwegs zu sein. Es blieb nur ein Wermutstropfen: Mancher Besucher wunderte sich, dass die Ruhrtalfähre noch nicht fuhr und das Schleusenwärterhäuschen noch dicht war. Sie eröffnen erst Ende nächster Woche die Saison.

„Das Wetter ist einfach nur bombig. Mehr kann man dazu nicht sagen“, meint Anke Rödding. Mit Freundin Sylvia Hundt nutzt sie am Sonntag das tolle Wetter, „um richtig schön Eis essen zu gehen. Und danach noch ein Kaffee im Freien. Man muss ja jeden Sonnenstrahl nutzen“, sagen die beiden Frauen, die es sich in der Innenstadt gemütlich machen.

Gute Laune trotz Parkplatzsuche

„Gemütlich“, das ist am Kemnader See so eine Sache. Voller Parkplatz, volle Wege... Das Gewässer bzw. seine Ufer werden zum Treffpunkt Nummer eins. „Wir genießen das Wetter am liebsten am See. Heute haben wir das erste Mal die Skaterstrecke genutzt – wirklich 1A“, sagt Ines Dembinski. Mit ihrer Tochter Anna (8) und Freund Torsten Hütte (50) will sie danach noch ein Picknick machen. Nur „Gesundes“ wollen sie sich dann schmecken lassen.

Christian Glatz (35), seine Frau Adina-Elena (34) und die Töchter Michelle und Emilia (beide 12) sind für den Kemnader See sogar aus dem 30 Kilometer entfernten Marl angereist. „’Ne Runde am See drehen, dann etwas entspannen“, so lautet ihr Plan. Ganz in Ruhe packt die Familie auf einer Wiese oberhalb des Sees Obst, Mini-Brezel und kalte Getränke aus. Wenn es nach den Glatz’ ginge, „könnte das ganze Jahr Sommer sein“. Nur Tochter Michelle hätte was dagegen: „Mein Geburtstag ist im Winter, der würde dann ja ausfallen.“

Der Sport kommt auch nicht zu kurz

Das Einzige, das jetzt noch die Gute-Wetter-Laune kaputt machen könnte: die Parkplatzsuche. Wer mit dem Pkw unterwegs ist, muss Geduld mitbringen, um am See einen Stellplatz zu finden. „Da braucht man eben etwas Glück. Das hatten wir aber heute“, gibt sich Papa Christian gut gestimmt. Denn lohnen würde es sich allemal: „Hier oben ist es so schön ruhig, selbst, wenn viele Leute hier sind.“ Jogger, Skater, Biker, Verliebte und Spaziergänger mit Hund tummeln sich am See – viele Eis schleckend. Auch am Zollhäuschen der Wabe ist was los.

Nicht vom Italiener, aber aus dem „Kratzbecher“ haben die Kids auf dem Spielplatz im Lutherpark ihr Wassereis genossen. Die 17-jährige Ikram hat ihre sieben Geschwister mitgenommen, um zu schaukeln, zu buddeln und herumzutoben. „Das Wetter könnte noch lange so bleiben.“ Ihren Brüdern Kawan (9) und Elias (8) ist es schon fast zu warm: „Es ist so heiß, dass ich von der Schaukel rutsche und meine Finger brennen“, schreit Elias.

Heiß ist auch Tim Kowaleski. Denn der 40-Jährige ist mit seiner Frau Martina schon 30 Kilometer geradelt. „Wir sind von Sprockhövel quer durch den Wald gefahren“, so die 35-Jährige. Am Hohenstein war dann aber die verdiente Pause angesagt. „Bergauf wurde es schon ganz schön warm“, gibt der Sportler zu. „Genau richtig“ findet’s seine Frau – und die meisten anderen an diesem Tag wohl auch.