Witten/Bochum. . Am Dienstag starb eine Beifahrerin beim Zusammenstoß mit einer Wittenerin in Bochum-Langendreer. Zwei weitere Unfallbeteiligten schweben weiterhin in Lebensgefahr. Nun wird gegen die Unfallverursacherin wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung und der fahrlässigen Körperverletzung ermittelt.

Nach dem schweren Zusammenstoß mit einer Wittenerin (46) in Langendreer schwebten ein Motorradfahrer (60) und ein Pkw-Fahrer (86), beide aus Bochum, am Mittwoch weiter in Lebensgefahr. Die Beifahrerin (77) des 86-Jährigen erlag bereits am Dienstag ihren schweren Verletzungen.

Die Hauptstraße, die von Witten zum Langendreer Markt führt, war stundenlang komplett gesperrt. Fünf Notärzte und 27 Rettungskräfte waren im Einsatz. Die Fahrzeuge waren teils völlig zerstört. Das Motorrad lag mit den Rädern nach oben vor einem Baum. Eine unbeteiligte Fußgängerin erlitt einen Schock. Sie war Augenzeugin geworden und hatte Erste Hilfe geleistet.

Unfallverursacherin schwebt nicht in Lebensgefahr

Auch die Wittenerin (46) wird weiterhin im Krankenhaus versorgt. Sie erlitt schwere, aber nicht lebensgefährliche Verletzungen. Warum sie Dienstag, 13 Uhr, auf gerader Strecke mit ihrem Cabrio auf die falsche Seite geriet und dort frontal mit dem Motorradfahrer und mit dem Auto des 86-Jährigen zusammenstieß, ist jetzt Gegenstand strafrechtlicher Ermittlungen. Hinweise auf ein versuchtes Überholmanöver liegen der Polizei bisher nicht vor.

Ermittelt wird wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung und der fahrlässigen Körperverletzung – beides Straftaten, bei denen solche Ermittlungen Pflicht sind. „Wir müssen die Wittenerin wie eine Tatverdächtige behandeln und den Unfallort wie einen Tatort“, sagte Polizeisprecher Guido Meng. Zeugen werden befragt, Unfallspuren von Spezialisten gesichert. Die Staatsanwaltschaft entscheidet dann, ob sie Anklage erhebt, einen Strafbefehl verhängt oder das Verfahren einstellt.