Witten. .

Dass sich Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft an Hochschulen treffen, ist nichts Besonderes. Wohl aber, wenn diese hochkarätig besetzten Kongresse von Studenten organisiert werden. Der Kongress für Familienunternehmen, der Freitag wieder an der Alfred-Herrhausen-Straße beginnt, ist so einer.

Was sie an dieser Aufgabe gereizt hat, erzählen die Organisatoren Jonas Leve (29), Hans Schmidt-Rhen (24), Annabelle Jenisch (22), Manuel Ronnefeldt (25) und Maria Lamotte (22).

Zum Kongress kommen traditionell illustre Unternehmer wie Dr. August Oetker oder jetzt Susanne Klatten. Hat man als Student kein Hemmschwelle, solche Leute anzusprechen?

Manuel Ronnefeldt: Einige dieser Unternehmer haben wir schon in Veranstaltungen an der Uni kennenlernen dürfen. Natürlich hat man Respekt. Aber eben keine Angst, denn die meisten sind wunderbare Menschen.

Zweitägiges Programm mit Referenten und Workshops

Unter dem Thema „Neuland“ soll es an zwei Tagen (Freitag, 14. Februar, und Samstag, 15. Februar) darum gehen, Neues anzuregen, alte Muster aufzubrechen und innovative Ideen interdisziplinär mit den größten, deutschen Familienunternehmen zu diskutieren. Weitere Informationen zum Kongress für Familienunternehmen gibt’s auf der Uni-Homepage www.uni-wh.de.

Begleitet wird der Kongress durch die Schirmherrin Susanne Klatten. Während der zwei Tage können die Teilnehmer aus einem Angebot von über 30 Workshops wählen. Außerdem richtet sich auch in diesem Jahr die Nachfolger-Akademie mit ihrem Angebot an die jüngere Generation aus Unternehmerfamilien. Hier ist Annette Roeckl als Schirmherrin aktiv.

Wie rutscht man in das Organisations-Team hinein?

Hans Schmidt-Rhen: Der Uni ist es wichtig, dass das Team wenn möglich aus Bachelor- und Masterstudenten verschiedener Fachrichtungen besteht. Bewerben sich mehrere Teams, gibt es ein Auswahlverfahren.

Was hat Sie an dieser Aufgabe gereizt, die ja auch jede Menge Extraarbeit mit sich bringt?

Maria Lamotte: Mich hat in erster Linie die Arbeit im Team gereizt. Wir arbeiten ein Jahr lang eng zusammen, wie es die meisten vorher wahrscheinlich noch nicht erlebt haben. Außerdem ist es spannend, ein so großes Projekt wie den Kongress für Familienunternehmen auf die Beine zu stellen mit allen Referenten, Workshops und der Technik. Das ist eine große Herausforderung. Und man lernt spannende Unternehmer kennen.

Wieso fiel die Wahl in diesem Jahr auf Susanne Klatten als Schirmherrin des Kongresses?

Annabelle Jenisch: Für uns stand erst einmal das Thema im Vordergrund – „Neuland“. Und dafür haben wir eine Schirmherrin gesucht, die nicht nur repräsentiert, sondern in diesem Bereich auch Herausragendes geleistet hat. Und Frau Klatten hat immer zukunftsträchtige Ideen und Technologien gefördert. Das war für uns entscheidend.

Waren die Schlagzeilen, in die Susanne Klatten geriet, weil sie Opfer eines Erpressungsversuchs wurde, ein Hinderungsgrund für ihre Wahl?

Annabelle Jenisch: Überhaupt nicht, denn in den Fachpublikationen war sie in der ganzen Zeit eben nicht mit diesen Schlagzeilen präsent, sondern mit ihren Leistungen. Und für uns stehen die im Mittelpunkt.