Witten. . Gute Nachricht für alle Autofahrer: Sie können erst mal wieder alle vier Fahrspuren auf dem Teilstück der A 43 zwischen Herbede und Sprockhövel nutzen. Die Sperrung war Samstagnachmittag aufgehoben worden, nachdem die entdeckten Hohlräume verfüllt waren. Doch jetzt wird unter der Gegenspur gebohrt.

Über eine Woche lang war das knapp sechs Kilometer lange Teilstück der A 43 zwischen den Anschlussstellen Herbede und Sprockhövel in Fahrtrichtung Wuppertal gesperrt und hatte für lange Staus auf der Umleitungsstrecke gesorgt. Seit Samstag um 17.15 Uhr rollt der Verkehr wieder auf allen vier Spuren. Ob das so bleibt, wird sich in den nächsten Tagen zeigen. Denn dann lässt Straßen NRW die Fahrbahn Richtung Münster auf Hohlräume untersuchen.

Erst mal dürfen die Männer, die Tag und Nacht geschuftet haben, aber eine kleine Pause einlegen, sagt Sprecher Markus Miglietti. Doch noch Anfang dieser Woche werden sie wieder an die Arbeit gehen. Zunächst bleiben alle vier Fahrspuren frei, denn die Experten werden von der Standspur aus mit den Bohrungen beginnen, teilt Bernd Löchter von Straßen NRW mit.

Und weil der Landesbetrieb zeigen möchte, dass er auch vorausschauend arbeiten kann, habe man diesmal schon Vorbereitungen getroffen, die die Sperrung einer kompletten Fahrtrichtung unnötig machen: So könne der Verkehr im Fall der Fälle spontan auf die gerade fertiggestellte Spur umgeleitet werden, so dass eine Spur je Fahrtrichtung bestehen bleibe. Weil deshalb in diesem Bereich die Mittelschutzplanke schon vorsorglich abgebaut wurde, gilt derzeit Tempo 80.

Wie viel Zeit die Arbeiten diesmal in Anspruch nehmen werden, dazu wagt Miglietti keine Prognose: „Wir wissen ja selbst nicht, was uns erwartet.“ Und dass sich nicht auch vor und nach dem betroffenen Teilstück unter der Fahrbahndecke Hohlräume befinden, „die Sicherheit kann Ihnen keiner geben“, sagt Bernd Löchter. Gerade hier im Ruhrgebiet müsse man damit rechnen, zumal, wenn die Hohlräume wie im vorliegenden Fall durch illegalen Bergbau entstanden seien. Schon im letzten Jahr habe man im nördlicheren Teil der Strecke Hohlräume entdeckt und verfüllt. Ebenso vor zwei Jahren auf der A 45 im Autobahnkreuz Dortmund/Witten, wo ein Tagesbruch entdeckt worden war. „Dort haben die Arbeiten auch viel länger gedauert, als erwartet.“

Deshalb wolle Straßen NRW sich auch noch nicht zu den entstandenen Kosten äußern oder dazu, wann die eigentlich geplanten Arbeiten für die Lärmschutzwand in Höhe Rehnocken nun tatsächlich beginnen. „Aber es ist doch gut, wenn sowas entdeckt wird“, sieht Löchter die Sache positiv.