Witten. . Die Sperrung der A 43 zwischen Herbede und Sprockhövel stellt etliche Verkehrsteilnehmer auf eine harte Probe: Gerade im Hammertal gibt es kilometerlange Staus. Auto- und Lkw-Fahrer müssen in Herbede von der Autobahn runter und quälen sich über die Wittener Straße gen Sprockhövel oder Hattingen.

Die Sperrung der A 43 wegen Bergbauschäden zwischen Herbede und Sprockhövel hat zu massiven Staus gerade im Hammertal geführt. Viele Auto- und Lastwagenfahrer fahren in Herbede von der Autobahn ab. Besonders auf der Wittener Straße in Richtung Steinenhaus braucht man viel Geduld.

Die Sperrung der Autobahn am Donnerstagnachmittag (23.1.) gegen 17.30 Uhr hatte alle kalt erwischt. Wie berichtet, wurden bei Erkundungsbohrungen für eine Lärmschutzwand Höhe Rehnocken (Kämpen) Hohlräume bis zu 4,60 Meter Tiefe unter der Fahrbahn entdeckt. Es soll sich um nicht genehmigten Altbergbau handeln, da es über diese Flöze keine Aufzeichnungen gebe, so Straßen NRW. „Der Stollen verläuft quer zur Fahrbahn“, begründet Sprecher Markus Miglietti die Vollsperrung. „Wenn das Erdreich von oben nachgibt und wir ein Loch in der Autobahn haben,wäre das ja nicht so schön.“

Verfüllung beginnt am späten Nachmittag

Am späten Freitagnachmittag (24.1.) soll eine Firma damit beginnen, die Hohlräume mit Zementbeton zu verfüllen. Nur einige hundert Meter weiter war das im letzten Jahr schon geschehen - diese Flöze seien aber bekannt gewesen, so Miglietti. Rund 30 000 Fahrzeuge rollen täglich über die A 43 zwischen Herbede und Sprockhövel. Die Vollsperrung in dieser Richtung führt auf den umliegenden Sraßen zu teilweise chaotischen Verhältnissen. Neben den Autos sind es vor allem unzählige Lkw, die sie verstopfen: Wittener Straße, Hammertal und Sprockhövel sind am stärksten betroffen.

Mindestens bis Montag gesperrt

Straßen NRW appelliert an die Autofahrer, den Bereich „großräumig zu umfahren“. Doch nur Einheimische dürften die Schleichwege kennen. Anderen bleibt nur die „normale Bedarfsumleitung“. Das heißt: In Herbede runterfahren, dann bis Steinenhaus und durchs Hammertal Richtung Sprockhövel, wo man wieder auf die A 43 in Richtung Wuppertal Nord auffahren kann.

Über die Autobahn empfiehlt Straßen NRW folgende Umleitung: Ab dem Kreuz Bochum/Witten über die A 44 zum Kreuz Dortmund/Witten fahren, dort weiter auf der A 45 in Richtung Frankfurt und im Autobahnkreuz Westhofen auf die A1 in Fahrtrichtung Köln wechseln. Ob die Sperrung, wie am Donnerstag angekündigt, voraussichtlich „nur“ bis Montag (27.1.) andauert, steht derzeit noch in den Sternen. Es ist offenbar noch unklar, wieviel Beton in die Erde fließen muss.