Witten. . Sophie weiter auf Platz eins: Während die populärsten Namen bei den Mädchen auch 2013 unverändert bleiben, rotiert die Beliebtheits-Skala bei den Jungen-Namen gewaltig. Alexander fällt deutlich nach unten, der Name Ben mausert sich von Platz sechs zum Spitzenreiter.
Und der Gewinner ist: mal wieder Sophie. Die beliebtesten Mädchen-Namen in Witten sind seit Jahren so gut wie unverändert. Auch in diesem Jahr wieder an der Spitze: Sophie, Marie und Mia – letzterer ist bundesweit die Nummer eins. Auffällig: Bei den Jungen gab es mit dem Namen Ben einen Sprung von Platz sechs im Vorjahr auf den ersten Platz 2013. Paul und Noah folgen auf zwei und drei.
Antje Stalljohann vom Standesamt in Witten gibt zu, dass es aber auch viele Exoten gebe: „Ausgefallene Namen gibt es genug, wo wir dann auch mal die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Aber die Eltern halten es dann für den schönsten Namen der Welt.“ Verbieten könne man das nicht, denn man werde immer liberaler, was die Namenswahl angeht, so Stalljohann. Einzige Einschränkung: Man darf Jungen keinen reinen Mädchennamen geben und umgekehrt.
Keine Veränderung bei den drei beliebtesten Mädchen-Namen
Wann wurden die meisten Kinder in Witten geboren?
Ein Blick auf die letzten 70 Jahre in der Vornamensstatistik von Witten zeigt, dass 2012 das geburtenstärkste Jahr war. Insgesamt 1864 neue Bürger konnte die Stadt verzeichnen.
Das geburtenärmste Jahr dagegen liegt laut dem Standesamt schon etwas länger zurück: 1945 kamen lediglich 479 Mädchen und Jungen zur Welt.
Dennoch geht es im Gesamtranking eher klassisch und statisch zu. Auf den ersten drei Plätzen gibt es im Vergleich zum Vorjahr keine Bewegung. Nur der Name Maria verlor an Beliebtheit und fällt von der vier auf die acht. Auch Greta sinkt in der Tabelle nach unten: Der Name rangiert mit acht Nennungen nur noch auf Platz 23, 2012 war er noch auf Platz sieben.
Bei den Jungen sieht es da ganz anders aus. Während Alexander 2012 noch ganz oben auf der Beliebtheits-Skala stand, ist es nun Ben, der sich den Titel geschnappt hat – wie auch im bundesweiten Ranking. Alexander ist mittlerweile nur noch auf dem fünften Rang. Auch die Namen Leon, Luca und Maximilian haben in der Gunst der Eltern eingebüßt und tummeln sich nur noch am Ende der der „Top 10“. Neu unter den ersten zehn: Elias.
Kindergärten bestätigen Namenstrend nicht
Und wie sieht es in den Wittener Kindergärten aus? „Wir betreuen 16 Kinder, die alle unterschiedliche Namen haben. Aber Sophie, Marie, Ben oder Paul sind nicht dabei“, sagt Nicole Klein, Erzieherin im Kindergarten „Am Hohenstein“. Und auch im Waldorfkindergarten Witten, in dem 95 Mädchen und Jungen untergebracht sind, sind die Namen eher selten. „Maries oder Mias gibt es hier nicht. Auch keinen Ben. Aber wir haben eine Sophie dabei“, erklärt Beate Schmidt.
Auch Familie Neumann legte besonderen Wert darauf, dass der Name ihres Sohnes, der am 15. Januar geboren wurde, nicht unbedingt ganz oben im Namensranking steht. Sie nannten ihr Neugeborenes Ole – Platz 13 in Witten. Eindeutiger Trend: Kurz sollte der Name sein. Im Endeffekt ist aber der Name doch egal, solange das Kind gesund ist.