Der blutige Streit eines 52-jährigen Witteners und einer 39-Jährigen am späten Freitagabend in einer Wohnung in der Eckardtstraße hat für beide ein Nachspiel: Die Bochumer Kriminalpolizei ermittelt gegen die Frau und den Mann wegen Körperverletzung.
Es bestand keine Lebensgefahr
Die 39-Jährige, die in Deutschland keinen festen Wohnsitz hat, hatte gegen 22 Uhr am Freitag mehrfach mit einem Messer auf den 52-Jährigen eingestochen (wir berichteten). Verletzt wurde der Mann sofort in ein Wittener Krankenhaus eingeliefert. Schon am Freitagabend war aber klar, dass für ihn trotz der vielen Stichwunden keine Lebensgefahr bestand.
Laut Polizei kann der Wittener voraussichtlich am heutigen Dienstag das Krankenhaus schon wieder verlassen und sich zuhause weiter erholen.
Die 39-Jährige wurde sofort nach der Tat in Gewahrsam genommen und verhört. Wie sich dabei herausstellte, ging der Messerstecherei an der Stadtteilgrenze zwischen Mitte und Annen ein handfester Streit voraus.
Wittener prügelte auf Frau ein
Der 52-Jährige hatte laut Polizei offenbar auf die Frau eingeprügelt, sie sei durch die Schläge verletzt worden und habe sich wohl mit Hilfe des Messers wehren wollen. Sowohl der 52-Jährige als auch die 39-Jährige seien an diesem Abend erheblich alkoholisiert gewesen, so Volker Schütte, Sprecher des Bochumer Polizeipräsidiums, das neben Bochum auch für Herne und auch für Witten zuständig ist.
Die 39-Jährige sei nach der Vernehmung bei der Polizei und ärztlicher Behandlung mittlerweile wieder auf freiem Fuß, habe aber Witten verlassen. Sie lebe bei einer Bekannten in einer anderen Stadt. In welcher, wollte die Polizei gestern nicht mitteilen. Gegen sie werde nun wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt – weil sie mehrfach auf ihren Bekannten eingestochen hat.
Der 52-jährige Wittener gelte aber ebenfalls als Beschuldigter. Gegen ihn ermittele die Bochumer Kriminalpolizei jetzt wegen Körperverletzung, so Polizeisprecher Volker Schütte.