Witten. . Happyend vor Weihnachten: Neun Tage war die 16-jährige Viktoria F. verschwunden. Verzweifelt hatten Familie und Freunde nach ihr gesucht. Jetzt ist das Mädchen nach Hause zurückgekehrt. Wo sie in der Zeit war? Darüber schweigt sich Viktoria aus.

Eine lange Woche des verzweifelten Wartens findet kurz vor Weihnachten ein Happyend: Viktoria F.(16), die seit dem 12. Dezember von zu Hause verschwundenen war, ist am Samstagabend (21.12.) zurückgekehrt.

Riesengroß war die Freude bei ihren Eltern und Geschwistern, als Viktoria wieder vor der Tür stand. „Ich bin sofort hingefahren“, sagt ihre Mutter Aneta F., die von ihrem Mann getrennt lebt. Bei ihm wohnen die Kinder. Als ihre Mutter Vicki in den Arm nahm, wollte die 37-Jährige sie „gar nicht mehr loslassen“, wie sie im Gespräch mit der Funke Mediengruppe am Sonntag sagte.

Das Verschwinden des Mädchens hatte für viel Aufsehen in der Wittener Öffentlichkeit gesorgt. Zwar gab es keinerlei Hinweise auf ein Verbrechen, weil die Waldorfschülerin einfach von zu Hause abgehauen war. Allerdings war sie noch nie so lange verschwunden, ohne von sich ein Lebenszeichen zu geben. Ihre Mutter und Freunde suchte sie auch über Facebook, die Polizei und die örtlichen Medien hatten ebenfalls ein Bild von der Jugendlichen veröffentlicht. Sie hatte am 12. Dezember, einem Donnerstag, ihr Elternhaus in Rüdinghausen verlassen, um in die Innenstadt zu fahren. Von da an verlor sich ihre Spur.

Viktoria schweigt über die vergangenen neun Tage

Wo sich Viktoria in den neun Tagen aufgehalten hat, darüber schweigt sie sich bisher aus. „Sie ist erschöpft, aber auch still“, sagt ihre Mutter. „Sie sagt nicht, wo sie war, auch nicht mit wem.“ Gegenüber der Polizei habe sie sich ebenfalls noch nicht geäußert. Sie hätte sich aber die ganze Zeit in Witten aufgehalten und wäre gar nicht rausgegangen.

Dass Vorwürfe jetzt das falsche Mittel sind, ist den Eltern klar. „Ich denke, dass unsere Tochter auf jeden Fall Hilfe braucht“, sagt Aneta F.. Man müsse herausfinden, „warum sie so reagiert hat“. Es gebe engen Kontakt zum Jugendamt.

Am Sonntag hat sich Vicki erst einmal richtig ausgeschlafen. Ihre Mutter konnte sie davon überzeugen, sich zumindest bei ihren besten Freunden zurückzumelden, die auch in großer Sorge waren. Die Facebook-Gemeinde wird sich ebenfalls über Vickis Rückkehr freuen. Dort hatten über tausend Nutzer an ihrem Schicksal Anteil genommen.