Witten. . Die LED-Leuchten sind jetzt bei Dunkelheit rund um den Stausee eingeschaltet. Nur an zwei Stellen fehlt noch die Beleuchtung. Der Strom wird nicht ausschließlich im Wasserkraftwerk generiert.

Keinen Hund – bei genauerem Hinsehen: fast keinen Hund – würde man bei diesem Wetter vor die Tür schicken. Doch Ihre Zeitung scheute weder Kosten noch Mühen, um diese Nachricht im Bild zu dokumentieren: Die Inlineskater-Bahn rund um den Stausee ist seit einigen Tagen nachts voll erleuchtet.

Dass auch noch die Ausläufer von Sturmtief Xaver in Witten wüteten, als Fotograf Michael Korte sich am Einstieg zur Strecke an der Herbeder Hundewiese umsah, war doppeltes Künstlerpech: kein Inliner-Fahrer weit und breit. Diese wurden aber unter weniger widrigen Bedingungen schon wiederholt auf der Strecke gesichtet. FZK-Geschäftsführer Wilfried Perner freut sich jedenfalls, dass beim Freizeitzentrum Kemnade nach viel Kritik erstmals zählbare Lob-Mails zum Rundkurs eingehen. Tenor: „Wow, das habt ihr gut gemacht.“ Und: „Das sieht klasse aus!“

Bei Dunkelheit ist die neue Skaterbahn ein echter Hingucker. Fährt man mit dem Auto über die Herbeder Ruhrbrücke, blickt man auf ein gleißend weißes Band hinab. Seit rund zwei Wochen ist die LED-Beleuchtung eingeschaltet. Bisher habe es keine Ausfälle gegeben, so Perner. Gegen 23 Uhr wird sie ausgeknipst. Wie man mit dieser Frage künftig umgehen und verhindern will, dass einer Inlinerin oder einem Inliner plötzlich mitten auf der Strecke schwarz vor Augen wird, das werde man sehen und müsse sich einspielen. Den Finger auf dem Schalter, beziehungsweise an der Zeitautomatik, hat das FZK.

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Der Beleuchtungsring ist bis auf zwei Stellen geschlossen: Unter der A43 am Hevener Golfplatz müssen die Leuchten an der Brücke befestigt werden, dort läuft noch die Abstimmung mit der zuständigen Behörde. Auch an der Fußgängerbrücke am Kemnader Wehr wird’s etwas kniffliger. Dort sollen die alten Leuchtstoffröhren im Handlauf ebenfalls durch LED-Technik ersetzt werden. Die Brücke soll bei Veranstaltungen sogar in verschiedenfarbiges Licht getaucht werden können. Beim fälligen Umbau soll auch das Geländer erhöht werden – und damit auch die Sicherheit der Skater wie auch der Radfahrer. Letztere müssen dort aber auch weiterhin offiziell absteigen.

Der Strom für die Streckenbeleuchtung kommt übrigens entgegen ursprünglichem Plan nicht komplett aus dem Wasserkraftwerk am Kemnader Wehr. Dafür hätte man ein so dickes Stromkabel rund um den See verlegen müssen, dass es dadurch zu „hohen Leitungsverlusten“ gekommen wäre, erläutert Wilfried Perner. Jetzt kommt der Strom, „so weit wir kommen“, aus dem Kraftwerk. Ab bestimmten Einspeisepunkten liefern die Stadtwerke Witten und Bochum zu.