Witten. . Nach langer Suche hat der Wittener Ortsverband des Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge einen neuen ehrenamtlichen Helfer gefunden. Ab Anfang November ist Manfred Gennat für den gemeinnützuigen Vereien im Einsatz und sammelt die dringend benötigten Spenden.
Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge hat endlich einen neuen ehrenamtlichen Helfer für die Spendensammlung gewonnen. Manfred Gennat ist ab Anfang November für den VDK im Einsatz. Er möchte mit seiner Arbeit helfen, Erinnerungen lebendig zu halten.
Sie sind wichtige Zeugnisse der Geschichte und dienen heutigen und kommenden Generationen als Gedächtnisspeicher. Und doch fand sich lange keiner, der sich als Spendensammler für die Kriegsgräberfürsorge engagieren wollte. „Teile unserer Geschichte geraten immer mehr in Vergessenheit“, so Bürgermeisterin Sonja Leidemann. Deshalb sei es umso wichtiger, dass Gedenkstätten wie die Gräber gefallener Soldaten gepflegt werden.
Erste Spende eingesammelt
Fast 700 Spender konnte der VDK in den letzten Jahren bei den Sammelaktionen für sich gewinnen. Nun ist es an Manfred Gennat, im kommenden November von Tür zu Tür zu ziehen und alte als auch neue Spender anzusprechen. Seine erste Spendenquittung stellte der 75-Jährige bereits am gestrigen Vormittag für die Bürgermeisterin aus.
Scheu davor, an fremde Haustüren zu klingeln, hat der Wittener nicht. „Ich werde zunächst die bestehende Sammelliste abarbeiten und dann auch Bekannte ansprechen und eigene Kontakte knüpfen.“ Dabei kann der gebürtige Rheinländer aus einem reichen Erfahrungsschatz schöpfen. Bereits in seiner Jugend sei er ehrenamtlich als Spendensammler unterwegs gewesen. Und in den vergangenen Jahren fuhr er regelmäßig in seine alte Heimat, um Gärten zu pflegen, deren Besitzer dies nicht mehr schafften. Jetzt möchte der Rentner, der seit den Siebzigern in Witten wohnt, sein Engagement endlich seiner Wahlheimat zugute kommen lassen.
Jugendbildung wichtig für Sammler
„Als ich von dem Aufruf in der Zeitung las, wurde eine Stimme in mir wach, die sagte: Das musst du machen“, so der frühere Gas- und Wasserinstallateur. Heinz-Josef Göbeler, Geschäftsführer des Wittener Ortsverbandes des VDK, ist erleichtert: „Soldaten haben ein ewiges Ruherecht. Im Inland ist der Staat für die Pflege der Gräber zuständig, doch im Ausland kümmert sich der Volksbund um die Grabstätten.“ Das sei nun gesichert.
Manfred Gennat liegt sehr am Herzen, dass die Gedenkstätten den jungen Leuten erhalten bleiben. Mit seiner Jugendarbeit will der VDK die historisch-politische Bildung fördern. Die von Witten aus nächstgelegene Jugendbildungsstätte befindet sich im niederländischen Ysselsteyn. Heinz-Josef Göbeler: „Jugendliche unterschiedlicher Nationen haben hier die Möglichkeit gemeinsamen Geschichtsunterricht vor Ort zu erleben und sich auszutauschen.“