Witten. .

Sie kommt, sie kommt nicht, sie kommt: Nach langem Warten können Fahrgäste am neuen ZOB voraussichtlich ab Ende März auf einer elektronischen Anzeigetafel erfahren, wann ihr Bus fährt.

Zumindest hat die Bogestra dieses Datum am Freitag (25.10.) auf Anfrage unserer Zeitung genannt. Die Vorgeschichte ist lang und eher unerfreulich. Die Stadt gönnte sich zwar einen 4,2 Mio teuren Busbahnhof, der Anfang 2012 unter einem futuristisch anmutenden blau schimmernden Dach eröffnet wurde. Alles war vom Feinsten, selbst die Toiletten. Nur die kleinen Papp-Schilder, die hoch unterm Hallendach hängen und die Buslinien nennen, schienen aus einer anderen Zeit zu sein.

Während Hattingen oder Herne längst auf das moderne „Digitale Fahrgastinformationssystem“ (DFI) umgestiegen war, kam Witten in dieser Hinsicht seltsam altmodisch daher. Bei der Planung im Jahr 2005 habe das noch nicht zum Standard gehört, außerdem seien solche Systeme damals noch sehr teuer gewesen, argumentierte die Stadt. Nach dem Motto „erst die Pflicht, dann die Kür“ wurde ohne DFI eröffnet.

Im April dieses Jahres war man noch optimistisch, das neue, rund 180 000 Euro teure System in diesem Jahr nachrüsten zu können. Daran wollte die Bogestra schon im September nicht mehr festhalten. Nun also der neue Termin: Ende Oktober sollen die Angebote der deutschlandweiten Ausschreibung geprüft werden - es gibt laut Bogestra mehrere - und der Auftrag spätestens im Dezember vergeben werden. „Wenn dann keiner klagt (gemeint sind Mitbewerber), sind wir Ende des ersten Quartals, also im März, fertig“, sagt Unternehmenssprecherin Sandra Bruns. Sie widerspricht Informationen, der Auftrag hätte neu ausgeschrieben werden müssen, weil es keine Angebote gegeben habe.

Das Land bzw. der VRR übernehmen 150 000 Euro, den Eigenanteil der Stadt von 30 000 die Bogestra.