Witten. .

Die Stadt hat verstärkt mit Vandalismus gegen Parkscheinautomaten zu kämpfen, vor allem im Bereich Casino-/Wiesenstraße.

„In letzter Zeit häuft sich dort der Vandalismus. Wiederholt wurden Tasten beschädigt“, teilt Stadtsprecherin Lena Kücük mit. Unter Vandalismus falle auch der Einwurf falscher Münzen oder Gegenstände. Für die Instandhaltung der 60 Automaten in Witten muss die Stadt rund 35 000 Euro pro Jahr ausgeben – für Verbrauchsmaterialien wie Papierrollen (eine Million Tickets werden pro Jahr gedruckt) und Ersatzteile. Neben Vandalismus-Schäden gibt es laut Stadt aber auch immer wieder einfache Ermüdungserscheinungen der Automaten, da die Technik überwiegend über zehn Jahre alt sei.

Brandbrief an die Stadt

Eines der „Opfer“ ist Rolf K., der sich in einem Brandbrief beim zuständigen Tiefbauamt beschwerte und auch unsere Redaktion informierte. Ein Automat in der Casinostraße „funktioniert nur noch unter Gewaltanwendung“, schreibt er und bestätigt die Feststellungen der Stadt: „Sämtliche Apparate im Viertel bereiten Probleme.“ Die Tasten funktionierten teils nur schwerfällig, in anderen Fällen würden die Geräte Geldkarten nicht wieder ausspucken. „Als Kenner der Problematik habe ich mittlerweile eine kleine Zange dabei.“ Stadtsprecherin Lena Kücük betont, dass derzeit keines der Geräte mehr defekt sei.

Die Parkscheinautomaten sind so ausgestattet, dass sie Störungen über Mobilfunk automatisch an eine Zentrale im Tiefbauamt übermitteln. Kücük: „Sobald es Störungsanzeichen gibt, erfolgt eine Überprüfung vor Ort.“ Falls eine Geldkarte stecken bleibt, rät die Stadt, das Tiefbauamt anzurufen ( 581-4501). Wer gar kein Ticket ziehen kann, soll eine Parkscheibe auslegen und sich bei einem Knöllchen in der Bußgeldstelle ( 581-3253) melden. Auch ohne die Bußgelder klingelt es noch im Haushalt: Alleine mit Parkgebühren verdient die Stadt (Stand 2011) rund 900 000 Euro pro Jahr