Die Schlagzeile „Edeka rettet Supermarkt auf dem Schnee“ wünscht sich mancher aus dem grünen Südosten Wittens herbei. Wenigstens die Spanne bis zu einem Neustart könne der bisherige Betreiber doch überbrücken, so die Stimmung vor Ort. Oder ein anderer möge doch in die Bresche springen. Leichter gesagt als getan. Denn die Gründe für das bevorstehende Aus sind wirtschaftlicher Natur. In der weiteren Nachbarschaft wurde und werden Supermärkte eröffnet oder erweitert. Die Kundschaft, die jüngere jedenfalls, stimmt heute auch mit den Autoreifen ab. Vollsortimenter rechnen sich heute erst ab anderen Größen. Wer aber hat die Entwicklung auf dem Schnee verschlafen? Eigentümer und Mieter sollen sich schon vor zwei Jahren um eine größere Fläche bemüht haben – und wurden auf den Masterplan verwiesen. Jetzt heißt es, man könne über 1000 oder 1200 qm reden. Jetzt da die Bürger ihren Unmut bezeugen, keine Wutbürger, sondern ganz brave, erwägen Stadtverwaltung und Lokalpolitik den Plan zu ändern. Jetzt, da das Kind im Brunnen liegt.