Neues von den Wittener Jugendlichen, die in der Welt unterwegs sind: In Indonesien laufen Elefanten über die Straße, in Kanada werden Touristen geweckt, um die Polarlichter zu sehen und in Neuseeland ist es lausig kalt. Aber Maria Gleichmann und WAZ-Mitarbeiter Philip Raillon wussten sich zu helfen.

Drei weitere Wochen haben die Witten Jugendlichen in den Ländern dieser Welt verbracht. Als Freiwillige arbeiten sie in Schulen, auf Farmen oder passen auf das Lagerfeuer auf. Und das haben sie gelernt:

„Ein Lächeln bringt einen immer weiter“ gilt offensichtlich vor allem für Indonesien: Vor einigen Wochen ist Lenia Kossler in Asien angekommen, noch hat sie Probleme mit der Verständigung. „Auch in meiner Gastfamilie spricht nur der Vater Englisch“, berichtet die 19-Jährige. Ein Foto wollen dennoch (oder vielleicht deswegen) viele indonesische Kinder mit ihr – „Beautiful“ heiße es dann. Als sie letztens durch die Straßen ging, kam sie plötzlich aus dem Staunen nicht mehr raus: Ein Elefant querte einige Meter vor ihr die Straße. „Solche Momente entschädigen für alles, was man zu Hause verpasst“, so Lenia.

Endlich wieder Schlaf

Große Elefanten gibt es in Irland höchstens im Zoo. Aber für einen Zoo-Besuch hat Johanna Kruse momentan keine Zeit: Eine 40 Stunden Woche im Job und der kürzlich vollzogene Umzug aus dem Hostel in die WG sind zeit- und kraftraubend. Doch im eigenen Zimmer gebe es endlich wieder „tollen Schlaf“, so Johanna zufrieden.

Schlaf. Das wünscht sich auch Kirsten Schneider bei ihren Nachtschichten in der Lodge in Kanada. Kirsten sorgt dafür, dass die Kerzen an bleiben und das Lagerfeuer weiter brennt. Grünes Licht verwandelt dann den Himmel. Zeit für den „Aurora-waking-up-service“ (Polarlichter-Weckservice). „Gerade die Japaner sind ganz verrückt nach den Polarlichtern“, so die 19-jährige Abiturientin weiter.

Doch Kirsten hat auch schon die Nachteile des langen Aufenthalts zu spüren bekommen: Sie bleibt, andere „Wwoofer“ (Freiwillige Helfer, die für Bett und Essen arbeiten) können dagegen kommen und gehen.

Mit vier Decken geht es

Als solche freiwilligen Helfer sind momentan auch Maria Gleichmann und WAZ-Mitarbeiter Philip Raillon in Neuseeland unterwegs. Nachdem endlich ein passender Van in Christchurch gefunden und dem französischen Vorbesitzer abgekauft war, ging es für die beiden los Richtung Süden. Vier Stunden arbeiten auf einer Schaf-Farm mit Blick auf die „Southern-Alps“ und wohnen im eigenen Farmarbeiter-Cottage – soweit ganz idyllisch. Wäre nicht vor zwei Wochen ein Jahrhundertsturm über die Südinsel gezogen und das Cottage seitdem ohne Strom und die (Elektro-)Heizung kalt. „Aber mit vier Decken geht es sogar bei null Grad draußen ganz gut“, sagt Maria Gleichmann. Unterkunft ist ebenfalls für Charlotte Brune in Auckland, Neuseeland, ein Problem: Weil die Hostels sehr ausgebucht sind, musste sie sich jede Nacht eine neue Bleibe suchen. Doch auch sie ist jetzt auf dem Weg zu ihrer ersten Wwoofing-Stelle.