Witten. .
Nach dem Desaster bei der Bundestagswahl will die Wittener FDP den Blick auf das Positive und vor allem nach vorn richten. Die erklärten Ziele: Die Ratsfraktion 2015 halten und ausbauen sowie 2017 wieder in den Bundestag einziehen.
Für einen Neuanfang ist Christian Lindner der richtige Mann, glaubt Wittens FDP-Fraktionschefin Regine Sewing. „Wir sind in ein Loch gefallen, tiefer kann ein Loch gar nicht mehr sein. Der Wahlverlust war eine traurige Geschichte, die sich aber schon abgezeichnet hat. Die Zweitstimmen-Kampagne war ein großer Fehler.“ Hinzu komme ein Kommunikationsproblem. „Die FDP hat viel Gutes für die Bürger getan, beispielsweise die Praxisgebühr abgeschafft, aber kaum darüber geredet. Die Wähler haben solche positiven Entwicklungen nicht mit uns in Verbindung bringen können, wohl aber die Hoteliergeschichte.“
Aber nach dem ersten Schock wolle die Partei nach vorne blicken, 2017 in den Bundestag einziehen „und dann den Soli abschaffen. Der läuft 2019 aus und wird mit uns nicht mehr verlängert.“ Mit Christian Lindner könne der Partei ein Neubeginn gelingen. „Er war mehrmals in Witten, ich kenne ihn seit vielen Jahren und halte von ihm sehr viel. Lindner ist eine charismatische Persönlichkeit, sehr begabt im Umgang mit Menschen.“ Die FDP komme 2017 wieder in den Bundestag, „wir brauchen eine liberale Partei“.
Ratsfraktion erhalten
Auch bei der Kommunalwahl im Mai 2015 will die FDP wieder zu ihrer alten Stärke zurückfinden. 2009 hatte die Partei vier Mandate erhalten, die Fraktion fiel jedoch nach der Wahl auseinander und besteht jetzt nur noch aus Regine Sewing und Frank-Steffen Fröhlich.
Sewing: „Das waren noch die Nachwirkungen der Jahre zuvor. Es war unheimlich schwer, dort 2009 Ruhe hereinzubringen. Doch jetzt haben wir einen kleinen aber gut situierten Stadtverband, und die Zusammenarbeit mit der Ratsfraktion funktioniert hervorragend.“