Witten. .
Nach dem überraschenden Rückzug der Telekom aus dem schon gestarteten Glasfaserprojekt in Witten gibt es nun Druck aus der Politik. Wegen der Unterversorgung mit schnellen Internetanschlüssen in einigen Stadtteilen - Beispiel Buchholz - soll die Stadtverwaltungsspitze nun Gespräche mit anderen möglichen Anbietern führen.
Monatelang hatte die Telekom für ihr Zehn-Mio-Glasfaserprojekt geworben, das Innenstadt sowie Teile von Heven und Annen schnelleres Internet bescheren sollte. Die Suche nach interessierten Hauseigentümern gestaltete sich schwierig, im Mai wurde doch begonnen - bis sich Stadt und Telekom in die Wolle kriegten, weil die Bauausführung - allem voran die Stärke der Frostschutzschicht - der Stadt nicht gefiel.
Nun hat die SPD das Thema im Haupt- und Finanzausschuss mit einem Antrag wieder auf die Schiene gebracht. Die Telekom habe sich mit ihrem Verhalten in Witten mehr als disqualifiziert, so Fraktionschef Thomas Richter. Da viele Stadtteile vom Internet fast „ausgesperrt“ seien, müsse hier mehr getan werden. Ziel müssten schnelle Internetzugänge im gesamten Stadtgebiet sein. Hierfür möge die Verwaltung mit ihren Töchtern, der Wohnungswirtschaft, der IHK, Kreishandwerkerschaft und den Fraktionen ein Konzept erarbeiten. Die anderen Fraktionen unterstützten diesen Antrag. Die Bürgermeisterin erklärte, dass bereits Gespräche mit anderen Anbietern geführt werden. CDU-Fraktionschef Klaus Noske ergänzte den Antrag um den Zusatz, Erstgespräche seien Sache der Stadtspitze.