Witten. .

Die Stadt Witten will jetzt ebenfalls wegen fehlerhafter Anlageberatung bei riskanten Zins- und Wechselkursgeschäften gegen die WestLB auf Schadenersatz klagen, nachdem der EN-Kreis einen ähnlichen Prozess gewonnen hat.

Das erklärte Kämmerer Matthias Kleinschmidt auf Anfrage unserer Redaktion. An eine Klage sei voraussichtlich im 4. Quartal dieses Jahres gedacht. Die Stadt hatte bei zwei Zinsgeschäften in Schweizer Franken nach Informationen unserer Redaktion im Jahr 2008 rund 400 000 Euro verloren. Kämmerer Matthias Kleinschmidt wollte deshalb bereits im Dezember 2011 klagen, hatte sich damals jedoch im Haupt- und Finanzausschuss in nicht-öffentlicher Sitzung zunächst eine Abfuhr geholt.

Denn in der Vergangenheit hatte die Stadt, ebenfalls von der West LB beraten, mit sogenannten Zinsswaps ordentlich Kasse gemacht: Rund 1,2 Millionen Euro Gewinn waren nach Informationen der Redaktion dadurch in den Stadtsäckel geflossen. Mit zwei Verträgen aus dem Jahr 2008 war man dagegen nicht erfolgreich, weil der Wechselkurs des Schweizer Franken gegenüber dem Euro angestiegen war und sich die Zinsen anders als prognostiziert entwickelten.