Witten. .

Das Kostüm, das ist jedes Jahr gleich. Standard, vom Stadtmarketing gestiftet. „Aber die Schärpe, die hat sie selbst gemacht - so eine tolle Schärpe!“ Die Rede ist von Susanne Hautkapp, der neuen Zwiebelkönigin. Und die da redet, das ist die Nachbarin ihrer Majestät, Susi Bergstein, die ihrerseits schon seit Jahren ihr Zwiebelsüppchen als Zwiebelhexe kocht.

Viel Engagement

Die neue Königin der Knolle ist also fantastisch. „Ich habe ja schon viele Zwiebelköniginnen mitgemacht, von gut, über sehr gut, bis top. Diese hier ist top“, erklärt Susi Bergstein. Und wen kann es überraschen? „Ich habe sie selbst in die ganze Gesellschaft eingeführt und vorgeschlagen!“

Susanne Hautkapp kam allerdings nicht wie die Jungfrau zur Knolle, das Amt der stellvertretenden Zwiebelkönigin hat sie schon seit zwei Jahren inne. Damals wurde sie als Zweite gewählt. Und konnte jetzt spontan einspringen, als die amtierende Königin sich zurückzog. „Man braucht eben viel Engagement, wenn man so ein Amt antritt“, weiß Susi Bergstein. Besuche in anderen Städten, Repräsentieren bei Veranstaltungen, „da muss man schon mal auf Privatleben verzichten“.

Töchter gehen mit

Oder das Privatleben gleich in den Hofstaat einverleiben. Susanne Hautkapps Töchter jedenfalls, 16 und 13 Jahre alt, haben sich zur Feier des Tages auch mit Kostümen ausgestattet. „Sie gehen natürlich beim Umzug mit.“

Das Programm ist stramm: Vier Tage wird am Wochenende gefeiert, und gleich zum Auftakt am Freitag, 30. September, ist die Prinzessin mit dem Körbchen voll gefordert: Um 16 Uhr, beim zehnten Historischen Kirmesumzug an der Herbeder Straße, hält sie das Zepter in der Hand. Um 17Uhr steht sie Bürgermeisterin Sonja Leidemann bei ihrer Eröffnungsrede zur Seite - und zwar tatkräftig, indem sie das Bierfass ansticht und den Zwiebelkuchen anschneidet.

Erst noch Urlaub

Ob Susanne Hautkapp selbst gerne Zwiebeln isst? Das muss bis zur Eröffnung des Festes ein Geheimnis bleiben. Denn bevor der Trubel los geht, macht die 46-Jährige erstmal noch eine Woche Urlaub. „Ich komme genau einen Tag vor der Eröffnung der Zwiebelkirmes zurück“, verriet sie unserer Zeitung. Das sei eine gute Entscheidung, meint Freundin Susi Bergstein. „Da kommt schon noch genug auf sie zu.“

Amtszeit für zwei Jahre

Und zwar für hoffentlich für zwei Jahre, denn so lange dauert die Amtszeit der Zwiebelkönigin. „Es sollte ja eigentlich nicht so sein, dass jemand vorher abspringt. Darum muss man sich auch gut auf diese Sache vorbereiten.“