Witten. .
Dass Annette Düffels im Sandkasten saß oder in der Hüpfburg herumsprang, dürfte schon einige Jährchen her sein.
Und doch hat sie leuchtende Augen, wenn sie von Buddelsand und Bastelecken erzählt. Denn der Kinderbereich beim Zeltfestival Ruhr ist ihr Baby.
Zum ersten Mal durfte sich die gelernte Veranstaltungskauffrau und Eventmanagerin so richtig austoben und all ihre Ideen verwirklichen. Denn die Projektassistenz beim Festival ist ihre erste große Aufgabe nach ihrer Ausbildung. Und am Kemnader See hat sie sich schon vor vier Jahren wohlgefühlt: „Ich habe hier ein Praktikum gemacht, das großen Spaß gemacht hat. Da musste ich natürlich nicht lange überlegen, als das Projekt für die Projektassistenz kam.“
Und so hatte die 25-Jährige schon vor Wochen, als noch nicht ein einziges Zelt auf der großen Wiese stand, genau im Kopf, was den Kindern Spaß bringen soll. „Mir war wichtig, dass es Angebote für die ganz Kleinen und die Größeren gibt“, sagt Annette Düffels. Also warten neben Sandkasten und Hüpfburg auch Kinderschminken, Maskenbasteln, Luftballontiere und Topfstelzenlaufen auf die Minis. Das große Thema im Spielbereich neben der Gastromeile lautet: Zirkus.
Auch wenn der Blick in den Himmel momentan ein sehr heiterer ist – auch für Regentage sei natürlich gesorgt, sagt Annette Düffels. In einem Zelt könnten die kleinen Festivalbesucher spielen, wenn’s von oben kräftig schauert.
Zu diesem Zeitpunkt ist die 25-Jährige schon wieder woanders aktiv. Ihr Job endet im Prinzip, sobald die Kinder ihren Spielbereich entern. Denn vor Ort kümmerten sich Mitarbeiterinnen um die Kleinen. Annette Düffels betreut noch die Künstler, die auf der Piazza auftreten. Und um die Pressemappen. Und sie hält engen Kontakt mit den Gastronomen. Und wenn irgendwo Not am Mann ist, krächzt es aus ihrem Funkgerät und dann hilft sie eben dort. So sei das eben beim Zeltfestival, sagt sie: „Wir sind ein tolles Team, da hilft jeder jedem.“
Trotzdem hofft sie, bei jedem Konzert zumindest ein paar Minuten reinzuschauen. Vor allem die „Fantastischen Vier“ möchte sie nicht verpassen. Auch „Silbermond“ steht ganz oben auf ihrer Liste: „Die haben so einen tollen Umgang mit ihrem Publikum.“
Und wenn dann am 1. September der letzte Vorhang am See gefallen ist, hört ihre Arbeit noch nicht auf. Dann müsse noch abgebaut, aufgeräumt und nachbereitet werden. Und dann? „Ich würde sehr gerne weiter in diesem Bereich arbeiten“, sagt die 25-Jährige. Vielleicht sieht man sie ja wieder – beim nächsten Zeltfestival.