Es war ein großes Abenteuer, das in einem riesigen Gottesdienst an der Copacabana, dem berühmten Strand von Rio de Janeiro, gipfelte. Der Weltjugendtag in Brasilien war für viele junge Christen ein unvergessliches Erlebnis. Auch Wittener durften dabei sein – und sind immer noch überwältigt von dieser ganz besonderen Reise.

Grandioser Blick über Rio

„Der Weltjugendtag war für mich Begegnung mit anderen Menschen, das Suchen von Gemeinsamkeiten, das Kennenlernen eines anderen Landes und das Entdecken von Spiritualität“, versucht Carina Neumann ihre Erlebnisse in Worte zu fassen. Die 24-jährige Wittenerin war schon im Jahr 2005 beim Weltjugendtag in Köln dabei. „Mein persönlicher Höhepunkt in Brasilien war der – leider auch traurige – Abschied aus Vitória. Ich konnte spüren, dass sich Gäste und Gastgeber gegenseitig ins Herz geschlossen haben.“

Lukas Schulte, der auch zur Reisegruppe des Erzbistums Paderborn gehörte, erinnert sich gerne an den „grandiosen Blick über Rio de Janeiro“. Beeindruckt habe ihn aber vor allem die Gemeinschaft: „In Deutschland ist es leider nicht immer normal, mit so vielen jungen Menschen Glauben zu erleben.“

Aus Witten sind zehn Pilger der Pfadfinderschaft St. Georg nach Brasilien geflogen. Begleitet wurden sie von Pfarrer Reinhard Edeler. Alle Beteiligten hatten sich intensiv auf die Reise vorbereitet. Denn das südamerikanische Land ist durchaus kein unkompliziertes Reiseziel. Die Schere zwischen Arm und Reich ist sehr groß. Slums existieren neben Luxusvierteln. Kriminalität gehört daher leider zur Tagesordnung.

Das Auswärtige Amt warnt vor allem in Großstädten vor Entführungen und Überfällen. Reisende sollen hier besonders vorsichtig sein. Die Reisegruppe blieb also besonders abends immer zusammen, um Zwischenfälle zu vermeiden. Denn die Polizeikräfte, das wussten die Pilger schon im Vorfeld, waren wegen des Besuchs von Papst Franziskus vor allem auf Rio konzentriert.

Trotz all dieser Risiken haben die Pilger die Reise nach Brasilien gewagt und sind belohnt werden. Sie wird ihnen sicherlich in bleibender Erinnerung bleiben, als einzigartiges Erlebnis oder – wie es Pfarrer Reihhard Edeler formulierte – als „Event des Lebens“.