Witten. Man reibt sich die Augen, aber es ist kein verspäteter Aprilscherz: Die Telekom hat ihr Wittener Glasfaserprojekt zehn Wochen nach Baustart gestoppt.

Der Rat hatte es begrüßt – trotz Bauchschmerzen, weil nur ein Teil der Bürger das schnelle Internet bekommen sollte. Dem ersten Telekombrief an die Haushalte lag ein freundliches Begleitschreiben der Bürgermeisterin bei. Das Werben um Kunden lief von Anfang an zäh – die Telekom bestreitet aber, sie habe nur einen Vorwand für einen Ausstieg gesucht. Beiden Seiten war nun der Preis zu hoch: der Telekom weitere Kosten, der Stadt kaputte Wege. Gar nicht so einfach für einen kleine Stadt, dem multinationalen Privatunternehmen die Stirn zu bieten. Dass Witten nicht in die Knie gegangen ist: Respekt!