Witten. . Autor Reinhard Junge liest auf Zeche Nachtigall aus seinem neuen Ruhrpott-Krimi „Achsenbruch“.
Reinhard Junge ist zurück: Nach zehn Jahren Pause legt der Dortmunder Schriftsteller seinen neuen Ruhrgebietskrimi „Achsenbruch“ vor. Er führt damit die Reihe um das Fernsehteam Pegasus fort, die er 1988 mit dem Roman „Ekel von Datteln“ begonnen hatte. Für die Premierenlesung ist der 66-Jährige am kommenden Dienstag, 9. Juli, um 20 Uhr zu Gast auf Zeche Nachtigall.
Ruhrgebietsgeschichte trifft dort dann auf Revier-Geschichten. Für den mittlerweile pensionierten Lehrer, der dem „Pott“ nie den Rücken kehrte, scheint die Heimat-Region Dortmund/Bochum/Hattingen auch schriftstellerisch nicht an Reiz zu verlieren. Er beschreibt ausschließlich reale Schauplätze. Aber: „An den angegebenen Orten ist das, was ich erzähle, nie passiert“, gibt er im Vorwort seines neuen Krimis zu Protokoll. „Wer etwas anderes glaubt, hat entweder nicht genau genug gelesen – oder eine ebenso schmutzige Fantasie wie der Autor.“
Doch Dank dieser „schmutzigen Fantasie“, der Satire und dem Spott, mit dem er über Lokalpolitik und Vetternwirtschaft schreibt, baute er sich eine größere Fangemeinde im Ruhrgebiet auf. Ein Schelm, wer sich dabei verleiten lässt, von den erfundenen Figuren Rückschlüsse auf reale Politiker zu ziehen.
In „Achsenbruch“ habe er jetzt „der Bochumer OB eine neue Oberbürgermeisterin auf den Schoß gesetzt“. Vor ihrem Haus explodiert im Krimi eine Autobombe. Bei dem Anschlag kommt ihr Lebensgefährte, ein Notar aus Hattingen, zu Tode. Wer dahinter steckt? Das klären zum neunten Mal das Pegasus-Team und der ermittelnde Hauptkommissar Lohkamp.
Auf Besucher der Premierenlesung wartet auch ein kleines Gewinnspiel. Wer als Erster Fragen zur Biografie das Autors und zu seinem Werk richtig beantworten kann, dem winken attraktive Preise. Darunter natürlich signierte Bücher, „ein Bier hinter der Bühne“ und ein noch geheimer Hauptgewinn. Karten gibt es bei der Vhs Witten, der Buchhandlung Lehmkul und im LWL-Industriemuseum Zeche Nachtigall.
Reinhard Junges Krimi „Achsenbruch“ erschien im Grafit-Verlag (ISBN: 978-3-89425-354-7).