Witten. . Muntere Diskussion an unserem WAZ-Mobil am „Dorf-Treffpunkt“ Kesper. Rüdinghauser ärgern sich über schlechten Zustand des Schneer Wegs. Stadtteil wächst durch neue Baugebiete

Stolz sind sie auf ihren Stadtteil, die Rüdinghauser. Und daran interessiert, ihn noch schöner zu machen. Das wurde einmal mehr bei der Rollenden Redaktion unserer Zeitung klar. Hier entwickelte sich schnell eine rege Diskussion über gefährliche Straßen, wildes Parken und Baugebiete in Wittens viertgrößtem Stadtteil.

Fünf Experten hatte Moderator Johannes Kopps zum WAZ-Mobil am „Dorf-Treffpunkt“ Kesper gebeten: Ratsfrau Annegret Skubich, stellv. Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Rüdinghausen/Schnee, Hausherr Joachim Kesper, Wolfgang Wünsche, geschäftsführender Vorstand bei TuRa, Volker Pompetzki, stellv. Vorsitzender des CDU-Ortsvereins Rüdinghausen und Stadtplaner Arne Merres.

Schneer Weg in desolatem Zustand

Und der hatte auch gleich viel zu tun, als sich eine Leserin über den „saumäßigen“ Zustand des Schneer Weges beschwerte: „Warum hat die Stadt hier nur einen Teil saniert?“ Keiner würde dort 30 fahren. Dort als Fußgänger unterwegs zu sein, sei gefährlich. „Da hilft manchmal nur ein Sprung in den Wald, damit einem nicht die Füße abgefahren werden“, pflichtete ihr ein ander Rüdinghauser bei.

Der Großteil sei doch gemacht worden, wunderte sich Stadtplaner Merres, wofür er lautstarke Kritik erntete. „Der übrige Abschnitt ist in der Tat in einem desolaten Zustand“, räumte er ein. Die Stadt habe bereits für eine Geschwindigkeitsbegrenzung gesorgt. „Aber das Schild ist schon wieder zugewachsen“, ärgerte sich eine Leserin. Schlechte Straßen würden nacheinander bearbeitet, so Merres weiter. „Wir können immer nur die dringlichsten machen.“

Ein anderes Thema war die Auffahrt zur A 44: „Hier kommt es seit Jahren zu Unfällen“, klagt Volker Pompetzki. „Hier müssen wir Druck aufbauen, damit Straßen NRW etwas machen.“ Das sei bereits in Planung, konnte Merres verkünden. Der Landesbetrieb vergebe jetzt die Baumaßnahme, der Startschuss für die Ampelanlage dort falle noch 2013. Auch das wilde Parken auf der linken Seite der Straße Auf dem Wellerskamp ärgert viele. Die Anwohner hätten doch Stellplätze, sie seien nur zu faul, ein paar Meter zu laufen, kritisierte ein Teilnehmer der Diskussion. Und auf der rechten Seite, wo Parken erlaubt sei, stünden die Wagen so dicht, dass der Bus aufgrund der Vorfahrt des Gegenverkehrs nur schlecht vorwärtskomme.

Neues hatte Planer Merres zu den Bauvorhaben in Rüdinghausen zu verkünden: Etwa die Hälfte der 23 neu entstehenden Grundstücke am Erlenbruch sei verkauft, Ende des Jahres könne das Bauvorhaben beginnen. Das Planungsverfahren für das Gebiet Brunebecker Feld sei abgeschlossen. Entstehen soll hier Wohnbebauung und eine öffentliche Grünfläche, die „Rüdinghauser Mitte“. „Was sollen wir damit?“, fragte Joachim Kesper. Die Pflege eines solchen Parks müssten dann die jungen Familien mitbezahlen, die dort bauen wollten. Viele legte gerade Wert darauf, dass nicht so eng gebaut werde, entgegnete Volker Pompetzki.

Viel wurde noch diskutiert – auch als die eigentliche Runde längst beendet war.