Man mag es fast Galgenhumor nennen, wenn uns Leser Horst Engelsberg ein Bild von der „Wasseregge“ schickt - gemeint ist natürlich die Rauhe Egge im Hammertal. Wieder sind dort innerhalb Jahresfrist die Keller und Garagen vollgelaufen - „dieses Mal ,nur’ mit Wasser“, sagt Anwohnerin Regina Fiedler (56). Ende Mai 2012 war auch noch Schlamm mit dabei. „Aber mein ganzer Garten schwimmt mir weg.“ Die Probleme waren damals dieselben wie heute: Ein ungewöhnlich starker Platzregen, zuvor gab es eine kräftige Trockenperiode, der ausgedörrte Boden war knochenhart und nicht aufnahmefähig für einen kräftigen Guss. Die Feldfrüchte auf dem Acker hinter der Siedlung stehen noch nicht so hoch, dass sie als natürliche Barriere dienen könnten. Und zu allem Übel hat jemand einen alten Siepen verfüllt, der einen idealen Abfluss hätte hergeben können. Auf Wittener Gebiet sollen demnächst Regenrückhalte-Möglichkeiten wie etwa Mulden angelegt werden.

In Annen fallen dicke Hagelkörner, und wer an einer Haltestelle aus dem Bus aussteigen muss, sucht schleunigst Zuflucht. Bei der Feuerwehr macht niemand Feierabend - die Tagesschicht hängt statt der Ablösung gleich noch eine Schicht dran, an die 200 Feuerwehrleute schuften. Feuerwehrsprecher Uli Gehrke: „Wir werden hervorragend von den Freiwilligen Feuerwehren unterstützt, auch die Zusammenarbeit mit den Stadtwerken klappt hervorragend.“