Witten. .

Die Pläne für den Edeka-Supermarkt in Herbede sind von Investor Martin Dreier überarbeitet und in dieser Woche einem Politikergremium vertraulich vorgestellt worden. Jetzt sollen die Fraktionen sich ein Bild von den verbesserten Entwürfen machen.

Die beiden zunächst vorgesehenen Pläne waren im Stadtentwicklungs- und Wirtschaftsausschuss durchgefallen. Eine Variante, in der das Wohnhaus Gerberstraße 6 bestehen geblieben wäre, wurde komplett verworfen, die andere ist nun überarbeitet worden. Sie sah ursprünglich eine Verkaufsfläche von 1806 Quadratmetern statt der 1500 Quadratmeter aus dem Bebauungsplan vor. Hinzu kamen 390 Quadratmeter Lagerräume, „die erfahrungsgemäß später häufig zum Teil noch der Verkaufsfläche zugeschlagen werden“, so der Kommentar der Stadt. Dann wäre der Supermarkt über 2000 Quadratmeter groß geworden.

Außerdem war zur Überraschung von Politikern und Bürgern ein Getränkemarkt eingezeichnet, und die Architektur gefiel auch nicht jedem. Strittig waren vor allem die Walmdächer und die große, nur von einigen Glaselementen unterbrochene Front zur Gerberstraße hin.

Während die Bedachung bei den Stadtplanern keine Freunde fand, könnte sich jedoch die Werbegemeinschaft durchaus damit anfreunden. Und die Supermarkt-Front zur Gerberstraße würde eine wenig ansehnliche aber wegen der Parkplätze ansonsten notwendige Lärmschutzwand ersetzen.

Politiker signalisieren Zustimmung

Die überarbeiteten Pläne sind jetzt einem interfraktionellen Kreis vertraulich vorgestellt worden und dem Vernehmen nach auf Zustimmung gestoßen. So sei der ursprünglich vorgesehene und stark kritisierte Getränkemarkt ersatzlos gestrichen worden, bei den Parkplätzen habe es Verbesserungen gegeben.

Auch bei den Differenzen zum Kaufpreis des Grundstücks sei eine Annäherung nicht ausgeschlossen, heißt es aus der Runde. Der einzige Bieter Dreier hatte anstelle der von der Stadt geforderten mindestens 1,25 Mio Euro nur 1,23 Mio Euro geboten, weil das Grundstück durch den Bau des Kreisverkehrs kleiner geworden sei als ursprünglich ausgeschrieben.

Parkplätze und Schutz des Wohnbereichs

Aus der SPD heißt es nach der Vorstellungsrunde, „wir sind auf einem guten Wege“. Die CDU-Fraktionsgeschäftsführerin und Herbeder Ratsfrau Claudia Gah will das Votum der Fraktion abwarten. Diese schließt sich im Regelfall jedoch der Meinung der Stadtteil-Politiker an.

Claudia Gah: „Meine Prioritäten sind Parkplätze, so viele wie möglich und sinnvoll, eine ansprechende Fassade, die mit dem Medizinischen Rathaus harmoniert, keine konkurrierenden Ansiedlungen wie einen Getränkemarkt sowie der Schutz des Wohnbereichs - also keine Ein- und Ausfahrten zur Gerberstraße.“