Witten. .

Ein Dortmunder Serieneinbrecher war offenbar auch in Witten aktiv: In die Zahnklinik am Marien-Hospital und bei einem Frauenarzt ganz in der Nähe soll der 46-Jährige eingestiegen sein. Er musste sich am Mittwoch vor dem Wittener Amtsgericht verantworten.

Der Prozess gegen ihn wurde eingestellt. Der Angeklagte hatte bei einem anderen Verfahren ohnehin schon zwei Jahre und sechs Monate aufgebrummt bekommen - wegen 16 Einbrüchen. Außerdem, und das war ein weiterer Grund für die Einstellung, habe der Dortmunder noch andere dicke Anklagen vor der Brust, erklärte Richter Bernd Grewer. Es handelt sich dabei um sechs weitere Taten - wieder Einbrüche.

Hinter der Einbruchsserie steckt die Drogensucht des 46-Jährigen. Er war immer wieder auf der Suche nach Beute, um diese zu finanzieren. Wohl auch in den Wittener Arztpraxen. Das scheint - selbst ohne Geständnis am Mittwoch - so gut wie bewiesen: Das, was an den Tatorten wegkam, wurde später beim Angeklagten entdeckt: Briefmarken, eine Digitalkamera, dazu ein Schraubenzieher, mit dessen Hilfe er sich offenbar den Zugang verschafft hatte.

Der Dortmunder war nach den Taten, die in Witten verübt wurden, schnell von der Polizei geschnappt worden. Sie hatte nach Bekanntwerden der Einbrüche mit Hochdruck gefahndet. Den Beamten stach der 46-jährige Serientäter ins Auge, die denn auch prompt die Beute bei ihm fanden. Der Drogenabhängige muss jetzt nicht den Gang ins Gefängnis antreten, sondern wird in einer geschlossenen Therapieeinrichtung untergebracht.