Die antirassistische Gruppe Grenzfrei Witten feiert am Mittwoch um 17 Uhr die dritte Auflage der „Party ohne Grenzen“, ein Festival gegen Rassismus und für offene Grenzen.
Party und Politik? Das muss kein Widerspruch sein, findet die aus Schülern, Studenten und jungen Erwachsenen bestehende Gruppe Grenzfrei Witten. Bereits zum dritten Mal veranstalten sie im Jugend- und Kulturzentrum Treff ein Festival, bei dem Gelder zur Unterstützung von Flüchtlingen im nordfranzösischen Calais gesammelt werden sollen.
Neben insgesamt acht Auftritten von Alcatrace (halbakustischer Rock mit Ukulele), JaMaL (Rap), Betrayers of Babylon (Reggae, Ska und Dancehall), Simple Beatz (Rock’n’Roll), La Familia (Ska-Punk), AME (Rap), Friendly Fire (Rap) und Rimmi (Drum ’n’ Bass) werden verschiedene Kurzfilme und Vorträge über die Situation von Flüchtlingen in Europa informieren.
„Wir wollen mehr als nur ein Zeichen setzen“ erklärt Christian, Sprecher der Gruppe: „Es geht uns um praktische Solidarität. Die Einnahmen des Festivals werden wir wie schon beim letzten Festival nutzen, um vor Ort dringend benötigte Materialien wie Schlafsäcke, Decken und Isomatten zu kaufen.“
Bis tief in die Nacht
Der Hintergrund des Festival ist die miserable Situation der Flüchtlinge, die im nordfranzösischen Calais stranden. Durch den Eurotunnel und den Schiffsverkehr besteht dort eine schnelle Anbindung nach Großbritannien, das von vielen Flüchtlingen als letzte Chance auf ein besseres Leben wahrgenommen wird. „Die Zustände, unter denen die Flüchtlinge in Calais leben, sind katastrophal“ betont Christian. „Und anstatt zu helfen, reagiert die Politik mit Polizeigewalt und Schikanen gegen die Betroffenen.“
Das Festival beginnt bereits um 17 Uhr und wird voraussichtlich erst tief in der Nacht enden. Damit möglichst unabhängig vom eigenen Geldbeutel mitgefeiert werden kann, bittet die Gruppe um einen Eintritt von nur 3 Euro - wer mehr zahlen will, darf das natürlich gerne tun.