Witten. .

Immer wieder griff er in die Regale von Drogeriemärkten: Für sechs Diebstähle verurteilte das Wittener Amtsgericht einen 29-Jährigen am Mittwoch zu 15 Monaten Gefängnis.

Sechs Flaschen Eau de Toilette für 190 Euro, Kosmetika für knapp 100 Euro: Es handelte sich meist um teure Pflegeprodukte für Frauen, die der Langfinger im Auge hatte. „Das nehm ich jetzt mit. Ich zahl nicht“, hatte er den verdutzten Verkäuferinnen auf dem Weg nach draußen gesagt. Die ließen sich das nicht bieten und griffen zu oder alarmierten die Polizei. Zu einem Schaden für die Drogerien kam es nicht. Er habe damit dem Weiterverkauf der Produkte seine Drogensucht finanzieren wollen, so der Angeklagte. Er gilt als schwer heroinabhängig und war aus Sicht des Gerichts bei den Taten nur eingeschränkt schuldfähig.

Der 29-Jährige ist kein unbeschriebenes Blatt. Schon im Januar hatte ihn das Amtsgericht wegen etlicher Schnapsdiebstähle zu einem halben Jahr verurteilt – damals noch zur Bewährung. Das war diesmal nicht mehr drin, weil der notorische Dieb seine Auflagen verletzte und sich bei einer Drogenstelle nicht blicken ließ. Und weil er beim Gericht wenig Hoffnung auf Besserung versprühte.