Witten. Die eangelische Kirchengemeinde Annen feierte am 28. April Gottesdienst in der frisch renovierten Erlöserkirche. Noch sind aber nicht alle Arbeiten erledigt.

Am ersten Sonntag der Sommerferien haben die Annener den letzten Gottesdienst in der alten Erlöserkirche gefeiert. In der Weihnachtszeit standen sie beim Abendmahl auf blankem Estrich. Jetzt weihten sie das frisch renovierte Gotteshaus feierlich ein. Obwohl noch nicht alle Arbeiten komplett beendet sind.

Fußboden und Fenster sind fertig. Und vor allem der Anstrich sorgt dafür, dass aus der etwas düsteren Erlöserkirche „ein heller, leuchtender, warmer Raum geworden ist, in dem ich das Gefühl habe, dass er mich willkommen heißt“, beschreibt Pfarrerin Sabine Maiwald-Humbert die Atmosphäre. Auch Ehemann Claus, seit Freitag vom dreimonatigen Israel-Aufenthalt zurück, war regelrecht überwältigt, als er die Kirche zum ersten Mal im neuen Glanz erblickte. Die Wände erstrahlen in gebrochenem Weiß, das Holz der Empore wurde in dunklem Grau gestrichen. Die Säulen bilden einen Kontrast in bräunlichem Rot, das Gewölbe bekam einen gewischten Terrakottafarbton.

„Es war sehr anstrengend, alle Arbeiten in der Kürze der Zeit unter einen Hut zu bringen“, sagt Presbyter Andreas Wolf, der als ehrenamtlich tätiger Baukirchmeister für den Umbau zuständig ist, gemeinsam mit dem hauptamtlichen Bauleiter Frank Stärke. Knapp drei Monate hat dieser Teil der Renovierung in Anspruch genommen. Sehr aufwändig sei zuvor außerdem die Dachsanierung gewesen. Bereits bestellt, aber nicht rechtzeitig am Sonntag eingetroffen, ist die neue Bestuhlung. „Deshalb haben wir Stühle von den Stadtwerken ausgeliehen.“

Zur Konfirmation, die wegen der Renovierung ausnahmsweise Pfingsten stattfindet, sollen die neuen Sitzgelegenheiten aber vor Ort sein, ebenso der neue Altar aus Glas und Stahl. Was jetzt fertig ist, sei auch schon finanziert, so Pfarrerin Maiwald-Humbert. „Jetzt müssen wir weiter kräftig Spenden sammeln, um alle weiteren Wünsche nach und nach erfüllen zu können.“ Dazu gehören: die Abtrennung der hinteren Räume, die Einrichtung des Küchenbereichs sowie eine zusätzliche Toilette. Und schließlich, so Andreas Wolf, müsse auch noch die 45 Jahre alte Orgel gereinigt und gestimmt werden. Das könne mindestens acht Wochen dauern und soll in der zweiten Jahreshälfte in Angriff genommen werden.