Witten. Auch in Witten herrscht bei den Abiturienten Frust nach der Mathe-Klausur. Aufgabe im Teilgebiet „Matrizen“ soll deutlich über dem Level der Vorjahre gelegen habe.

Auf Facebook häufen sich nicht druckreife Schmähungen Richtung Düsseldorf, eine Internet-Petition gegen das Bildungsministerium hatte ruckzuck mehr als tausend Unterstützer: In ganz NRW machen Abiturienten ihrem Unmut über die Mathe-Klausur Luft.

In Witten hält sich die Wut nach Einschätzung von Schiller-Abiturient Maurice Reinhard (19) in Grenzen. Stattdessen herrscht allgemeiner Frust. Schiller- und Ruhrabiturienten seien beim Austausch gleich nach der Klausur „alle schon sehr bedrückt“ gewesen. Die Aufgabe im Teilgebiet „Matrizen“ habe „über dem Level der letzten vier Jahre gelegen“, so Reinhard. Die Vorjahresarbeiten können die Schüler im Internet einsehen. In der Aufgabe ging es u.a. um Tannen verschiedener Größe und wie deren Verteilung nach einem Jahr aussieht. An sich wäre das für ihn eine lösbare Aufgabe gewesen, so der 19-Jährige. Aber angesichts des Schwierigkeitsgrads „war einfach die Zeit zu kurz“.

Die Lehrer konnten für die Klausur drei aus sieben Aufgabenblöcken auswählen. Ein Ruhr-Lehrer soll seinem Kurs gesagt haben: Die Schüler könnten froh sein, dass sie nicht die „Matrizen“-Aufgabe bekommen hätten. Den Hardenstein-Abiturienten blieb sie auch erspart. Direktor Eßmann hörte später, dass der Sohn einer Kollegin an einer anderen Schule „mit schlackernden Ohren aus der Mathe-Klausur kam“.