Witten. .

Es handelte sich um einen mit Wasserstoff gefüllten Gasballon, nicht wie irrtümlich berichtet Heißluftballon, der am 13. April 1963 in Herbede explodierte.

„Das Wasserstoffgas wird über einen Ventil in die Hülle geleitet“, weiß Frank Radzicki (48) vom Essener Luftfahrtarchiv. Wasserstoff ist leichter als Luft, deshalb steigt der Ballon nach oben. Als er auf einer Wiese am Rehnocken gelandet war, versuchten die herbeieilenden Menschen, das Gas aus der von einem Netz umspannten Hülle zu drücken. So wurde vermutlich durch Reibung ein Funken ausgelöst. Ein damaliges Gutachten des Luftfahrtbundesamtes spricht von einer elektrostatischen Entladung. Die Folge war jene verheerende Explosion, die sieben Menschen das Leben kosten sollte.

Ein Schulfreund von Wilfried Hippert (66) aus Kämpen war unter den Toten. Hippert selbst, damals 16, hatte Glück. Weil er seinen kleinen Vetter dabei hatte, war er am Straßenrand stehen geblieben. Noch heute erinnert sich der Herbeder an den lauten Knall und eine gewaltige Stichflamme.

Zwar sei auch damals die Rede davon gewesen, dass sich jemand eine Zigarette angezündet hätte, erinnert sich Wilfried Hippert. Doch für ein solches Fremdverschulden fanden sich laut Essener Luftfahrtarchiv keine Anhaltspunkte.