Witten. .
Wie lässt sich die kommunale Wirtschaftsförderung verbessern und wo ist eine stärkere Zusammenarbeit mit dem Kreis angebracht?
Die Politik stellt dazu Fragen und Anträge. Interfraktionelle Workshops, die „stecken geblieben“ sind, sollen wiederbelebt werden. Witten fehlen gerade Gewerbeflächen, mit denen die städtische Wirtschaftsförderung bei den Unternehmen punkten könnte. „Ansiedlung“ sei heute nicht mehr das Hauptthema, sondern „Bestandspflege“, sagte Leiter Klaus Völkel am Rande des Ausschusses für Wirtschaft, Arbeit und Standortmarketing. Was auch heißen kann, dass bestehende Betriebe gerne erweitern möchten.
Marktreife Flächen gebe es im Salinger Feld, am Kälberweg und an der Pferdbachstraße („Masterplan Universität“) - unterm Strich vielleicht gerade mal 40 000 Quadratmeter. Auch deshalb wird der Ruf nach interkommunaler Zusammenarbeit immer lauter. Allerdings: Auch der EN-Kreis hat nicht viel zu bieten. Jürgen Köhler, Leiter der EN-Agentur, kündigte für April neue Ergebnisse an, „wo sich interkommunale Flächen rechnen könnten“. Zwei Flächen sehe er auch in Witten. Positiv beurteilte Köhler die Zusammenarbeit der Wirtschaftsförderer mit dem Kreis. Es gebe regelmäßige Treffen. Er warnte aber davor, die Entwicklung zu verschlafen, auch angesichts des harten Wettbewerbs im Revier um Firmen und Flächen. Wenn bald bei Opel 1,5 Mio qm auf den Markt kämen, „könnten wir Probleme bekommen“.
Man müsse sich über die strategische Zielsetzung unterhalten, sagte Klaus Völkel. Aus Reihen der SPD stammt ein Antrag zur „strategischen Weiterentwicklung“. Der Ausschuss müsse sich selbst fragen, ob er nicht fahrlässig mit dem Amt der Wirtschaftsförderung umgehe und ob das umsetzbar sei, „was wir fordern“, sagte Fraktionschef Richter. „Mit welchen Zahlen, Fakten wollen wir Wirtschaftsförderung betreiben?“ fragte Fraktionskollege Rasmus Beck. Frank Krebs (SPD) hätte sich eine Vorlage dazu gewünscht.