Witten. .

Zwei Hirschfiguren stehen als Dekoration im Gastraum des Traditionsrestaurants „Am Stöter“.

Ähnliches Wild könnte man auch in der Umgebung dieses Gastronomiebetriebes „in echt“ beobachten, denn er befindet sich im idyllisch-grünen Bommerholz.

Neuer Pächter ist Jürgen Müller, aber ein Neuling in Sachen Gastronomie ist der 52-Jährige keineswegs. Bereits seit sieben Jahren betreibt er das Restaurant „Alter Bahnhof“ im benachbarten Albringhausen. „Ich habe immer mal den Berg raufgeschaut und fand es schade, dass der Stöter seit letztem Jahr im Juni leer stand“, sagt Müller. Nachdem die Familie Drenhaus das Restaurant mit angeschlossenem Hotel über viele Jahrzehnte betrieben hatte, war das stattliche Anwesen von Christian Lomb erworben worden. Doch der gab die Gastronomie nach 14 Monaten wieder auf.

Jetzt also will Jürgen Müller das Publikum an die Bommerholzer Straße 107 locken. Unter anderem mit gutbürgerlicher Küche, stehen doch beispielsweise Spanferkel, Schnitzel, verschiedene Salate, aber auch Fisch und Nudeln auf der Karte. Auch das zu Drenhaus-Zeiten am Wochenende so beliebte Kaffeetrinken mit frischem Kuchen für die Gäste wird wieder eingeführt.

Und natürlich wird der Kamin, geradezu ein Markenzeichen im großen Restaurantraum des Stöter, in der entsprechenden Jahreszeit wieder lodern. „Denn viele Leute haben mich gefragt: ,Der Kamin bleibt doch?’“, so Jürgen Müller. Er kann sich auch vorstellen, dass künftig am heimelig prasselnden Feuer Weine verkostet werden oder ein Koch darauf kleine Spezialitäten zubereitet.

Insgesamt heller habe er die Räumlichkeiten gestaltet, meint Müller, etwa die lila Vorhänge an den großen Fensterfronten gegen weiße eingetauscht. 70 Plätze umfasst das Restaurant. Auch Laminat ließ er legen, um den in die Jahre gekommenen Teppichboden zu ersetzen. Frühestens nach den Sommerferien soll es dann an die Renovierung der Hotelzimmer gehen, denn dieser Betriebsteil ruht derzeit.

Zwei Köche hat der 52-Jährige für den Stöter eingestellt, außerdem eine Vollzeit-Servicekraft und drei bis vier Aushilfen. Es sei nicht leicht, gute Köche zu finden, meint der Gastronom. Einige der zahlreichen Bewerber habe er in seinem Restaurant in Albringhausen probekochen lassen und sich dann für einen Profi aus Bochum und einen aus Herne entschieden. Jürgen Müller selbst ist übrigens gebürtiger Dortmunder, aufgewachsen am Borsigplatz, wo er als Junge mit Begeisterung den BVB-Kickern zuschaute. Mit ähnlicher Begeisterung will er nun dem Stöter neues Leben einhauchen, sagt aber auch: „Wenn die Bommerholzer Straße nicht erneuert worden wäre, hätte ich es nicht gemacht.“

Das Restaurant „Am Stöter“, Bommerholzer Straße 107, ist dienstags bis donnerstags von 17 bis 23 Uhr geöffnet, freitags ab 15 Uhr und samstags und sonntags ab zwölf Uhr. Montag ist Ruhetag. Parkplätze gibt’s vor und hinter dem Haus reichlich.