Witten. . Die Eisenbahnfreunde Witten werden schon 30 Jahre alt. Das wird mit einem großen Jubiläumsprogramm gefeiert.

Wären die Bahnanlagen heutzutage so in Schuss wie das Vereinsheim der Eisenbahnfreunde in Witten, dann wären Zugreisende wohl geblendet von den blitzenden und blinkenden Stationen. Die Vereinsmitglieder haben bis kurz vor ihrem 30-jährigen Jubiläum noch viel an ihrem Zuhause gewerkelt. Herausgekommen ist ein Domizil, das keinen Vergleich mit einem Eisenbahnmuseum scheuen müsste.

Im historischen Hauptbahnhof in Witten werden Besucher zurück in Zeiten versetzt, in denen noch von Dampf angetriebene Loks quer durch die Republik fuhren. Im Vereinsheim kommt man aus dem Gucken und Staunen kaum heraus. Was haben die Eisenbahn-Fans nicht alles zusammengetragen! Historische Zugschilder, Bleilampen, ausgediente, aber aufgemöbelte Sitzbänke aus einstigen Erste-Klasse-Abteilen oder Miniaturdampfloks. Die Aufzählung aller Kleinode würde wohl mehrere Zeitungsausgaben füllen.

Nostalgische Schätze

Nicht nur beim Anblick der Sammlerstücke stellen sich nostalgische Gefühle ein. Am gestrigen Freitag, einen Tag vor ihrem 30-jährigen Jubiläum, feierten sich die Eisenbahner zurecht ein wenig selbst. Denn in 30 Jahren haben sie allerhand auf die Beine gestellt und auch selbst unternommen. Lokführer Jens Grünebaum (45), Vereinsvorsitzender, blickt zurück. Ein besseres Ambiente hätte es bei seiner Rückschau im clubeigenen Café Bahnsteig kaum geben können.

Untermalt von den quietschenden Geräuschen einer Rangierlok draußen auf dem Gleis spannt Grünebaum den Bogen von den Anfängen im alten Vereinsheim im Ausbesserungswerk über außergewöhnliche Fahrten bis hin zur Nordsee oder nach Polen bis zum aktuellen Restaurationsprojekt.

Dampflok Friedrich als Schmuckstück für Wittener Bahnhof

Schließlich soll künftig die Lok mit dem Namen Friedrich den historischen Bahnhof schmücken. Zwar sind die Vereinsmitglieder bei der Instandsetzung der einstigen Rangierlok der Hasper Hütte einen Schritt weiter. Doch es wartet immer noch viel Arbeit. „Bis zur letzten Schraube mussten wir sie auseinander nehmen“, sagt Grüne-baum. Manche Teile mussten komplett erneuert werden. Spenden werden weiterhin dringend benötigt.

Doch an diesem Wochenende wird erst einmal gefeiert. Dabei bleiben die mehr als 180 Mitglieder aber nicht unter sich. Sie öffnen ihre Türen am heutigen Samstag und Sonntag von 11 bis 18 Uhr und laden alle Interessierten in ihr Domizil und zu außergewöhnlichen Sonderfahrten vom Hauptbahnhof ein. Einige Plätze sind noch frei.