Zeitweise lief sie heiß, Notfall-Hotline der Stadt für Eltern, die bei der Kita-Platz-Vergabe leer ausgegangen sind. 46 Eltern baten um Hilfe, sie sind bei der Vergabe leer ausgegangen
Zeitweise lief sie heiß, Notfall-Hotline der Stadt für Eltern, die bei der Kita-Platz-Vergabe leer ausgegangen sind. Doch die Wogen hätten sich schnell geglättet, sagte Jugendhilfeplanerin Joanna Dolinska im Jugendhilfe- und Schulausschuss. Für 36 der 46 Kinder, die noch unversorgt waren, hätte die Stadt einen Platz gefunden.
Angebote für 36 Kinder
33 von ihnen gingen ab August in eine Wittener Kita, drei würden von Tagesmüttern oder -vätern betreut. Bis auf zwei Ausnahmen habe die Stadt allen ein wohnortnahes Angebot machen können, d.h. die Betreuungsplätze seien maximal fünf Kilometer vom Zuhause der Familien entfernt. Die restlichen Fälle seien noch in der Bearbeitung, so Dolinska weiter.
Die Ausstattung der jeweiligen Stadttteile mit Kitaplätzen sei sehr unterschiedlich – und damit auch die Not der Eltern nach der Vergabe. 23 der 46 Familien, die dringend noch eine Unterbringung für ihr Kind suchten, kämen aus Heven und der Innenstadt. „Hier sind die Einrichtungen zum Teil schon überbelegt“, weiß die Jugendhilfeplanerin. Elf Eltern kämen aus Rüdinghausen und Annen, wo der Awo-Neubau in der Kreisstraße für Entspannung sorge, sechs aus Herbede, die wenigsten aus Stockum und Bommern. Aber weitere Plätze sollen folgen, und zwar u.a. im Familienzentrum der Lebenshilfe am Wannen: Dort werden momentan 53 Kinder betreut, davon zehn mit Behinderung. Zukünftig sollen es 15 mehr sein, zehn für über Dreijährige und fünf für kleinere.
Ausbaupläne gibt es auch für die Wartburg-, Rigeiken- und die Berger Straße. Investitionssumme der Stadt: Knapp 600 000 Euro. Damit erreiche die Stadt die selbstgesetzte Quote: 35 Prozent der unter Dreijährigen seien in Witten dann versorgt. Dann seien alle Möglichkeiten, bereits bestehende Einrichtungen auszubauen, erschöpft, so Joanna Dolinska im Ausschuss. Für weitere Plätze müssten eigentlich Kitas neu eingerichtet werden. Trotzdem gibt es bei der Stadt Ideen, wie noch mehr Plätze geschaffen werden könnten – zum Beispiel in der Grundschule Herbede, im Haus Wand und in der Kronenschule. Bei letzterer könne man für den bald wachsenden Bedarf an Plätzen für über Dreijährige vorsorgen und Gruppen für 40 Kinder schaffen.
Haus Wand und die Kronenschule seien aber „verminte Gebiete“, warnte Schuldezernent Frank Schweppe. In der nächsten Woche sei ein Treffen mit einem möglichen Investor und Träger geplant, denn die Stadt könne nicht Träger werden. Laufe dieses Treffen schief, „gibt es für beide einen Plan B“.