Witten. Witten. Vier Monate nach Start des neuen Bezahlsystems des Nahverkehrs-Unternehmens Bogestra wurden 4000 Fahrscheine verkauft.

Vor vier Monaten hatte die Bogestra das so genannte Handy-Ticket eingeführt. Mittlerweile haben insgesamt knapp 1000 Kunden dieses neue bargeldlose Zahlungssystem genutzt und 4000 Tickets gekauft.

Das Handy-Ticket ist für alle geeignet, die sich in der digitalen Welt zumindest halbwegs gut auskennen. Das Prinzip: Man bestellt den Fahrschein online, lässt ihn sich als Barcode zur Speicherung auf sein Handy schicken und zeigt ihn dann im Bus oder der Bahn vor. Das ist gewöhnungsbedürftig, hat aber den Vorteil, die Tickets von überall aus kaufen zu können und nicht mehr nur an Automaten oder anderen Verkaufsstellen. „Der Ticketautomat für die Tasche“, lautet der Werbespruch.

Mit Abstand am meisten haben die Handy-Kunden das 4er-Ticker gebucht. Knapp 2000 wurden bisher online verkauft. Auf Platz zwei liegen die Einzelfahrscheine mit rund 1000 Exemplaren. Das Handyticket gibt es aber auch als Tagesticket, Gruppenticket, Zusatzticket, Ticket 2000, Ticket 1000 und, Schöner-Tag-Ticket, Schöne-Fahrt-Ticket und Fahrrad-Tages-Ticket.

Der erste Schritt ist die Registrierung auf der Internetseite www.bogestra.de. Am rechten äußeren Rand steht der Link „Handyticket“. Dort muss der Kunde ein paar Felder ausfüllen und mit seinem Personalausweis, seinem EU-Reisepass, seiner EC- oder Kreditkarte seine Identität nachweisen. Nach der Registrierung kann der Kunde über eine Handy-Ticket-App, über den Browser auf dem Handy oder im Internet am heimischen Computer seine gewünschten Fahrkarten bestellen. Bezahlen kann er je nach Wunsch per Lastschrift, Kreditkarte oder im „Prepaid-Verfahren“ (20 Euro im Voraus einzahlen und dann dieses Guthaben nach und nach ver­brauchen).

Über eine spezielle Internet-Software wird das gekaufte Ticket dann als Barcode auf das Handy des Käufers übertragen. Der Code wird später auf der Fahrt vom Kontrolleur bzw. Kundenbetreuer mit einem mobilen Lesegerät überprüft oder von einem fest am Einstieg installierten Lesegerät.

Wichtig für die Kunden ist, dass der Akku des Handys während der Fahrt auch immer noch genug Saft hat. Denn macht das Handy schlapp, kann der Kontrolleur den Barcode nicht mehr lesen. Das schwarze Display würde aus seinem Besitzer dann einen Schwarzfahrer machen.

Wichtig ist ebenfalls, dass der Handy-Kunde das Dokument, das er bei seiner Registrierung zur Identifikation angegeben hat, bei der Fahrt auch immer bei sich trägt. Denn Handy-Tickets sind nicht übertragbar.

Fahrscheine auch für andere Städte kaufen

Registrierte Handy-Ticket-Kunden der Bogestra können ihre Fahrkarten auch für einige andere deutschen Regionen und Großstädte online kaufen. Über entsprechende Links in der in­stallierten Software soll dies problemlos machbar sein.

Die Bogestra verweist beim Handy-Ticket auf ein Service-Telefon. Die Rufnummer lautet: 03744/8302-171.

Schriftlich sind Fragen per E-Mail auch an die Adresse ­dialog@bogestra.de möglich.