Witten. . Im Papenholz kehrt Ruhe ein. Denn die Musikveranstaltungen in der Gaststätte Hapa Haole werden bald Schnee von gestern sein. Betreiber Benjamin Wroblewski zieht die Konsequenzen aus dem Ärger mit den Anwohnern, die sich über Lärm, betrunkene Gäste und zugeparkte Wege beschweren.
Im Papenholz kehrt Ruhe ein. Denn die Musikveranstaltungen in der Gaststätte Hapa Haole werden bald Schnee von gestern sein. Betreiber Benjamin Wroblewski zieht die Konsequenzen aus dem Ärger mit den Anwohnern, die sich über Lärm, betrunkene Gäste und zugeparkte Wege beschweren.
Dass die Gaststätte, die in hawaiianischem Ambiente amerikanisches Essen und in der angrenzenden Halle Rock’n’Roll-Konzerte bietet, die Pforten ganz schließt, sei ein Gerücht, sagt Wroblewski. Er wolle zunächst versuchen, die Gastronomie in Witten zu halten, erklärt der 29-jährige Oberhausener. Fürs Wochenende müsse man bei ihm inzwischen Tische reservieren, „das läuft gut“.
Die Musikveranstaltungen allerdings verlege er ab Mitte März nach Mülheim. Dort habe er Räume auf dem Gelände eines ehemaligen Güterbahnhofs angemietet, in dem sich bereits ähnliche Party-Locations wie der „Ballermann 6“ befinden – und vor allem weit und breit keine Anwohner.
Die seien es nämlich, die ihm am derzeitigen Standort am Dreerholz Stress bereitet haben – mit ständigen Beschwerden beim Ordnungsamt, das wiederum Bußgeldbescheide schickte. „Ich bekomme keine Unterstützung durch die Behörden, obwohl ich mich an alle Vorgaben halte“, beteuert Wroblewski. Er ist genervt: „Ich kriege die ganze Zeit einen auf den Deckel. Das treibt mich zur Verzweiflung.“ Und da habe sein Laden mit dem derzeitigen Konzept keine Zukunft mehr.“
Die Anwohner wiederum treibt das Verhalten seiner Gäste regelmäßig zur Verzweiflung. „Die pinkeln in Vorgärten, lassen Bierflaschen draußen rumstehen und sind einfach laut“, sagt ein Betroffener, der sich abends gegen elf mal über kreischende junge Frauen vor seiner Haustür wunderte, kurzerhand nachschaute – und auf blanke Hinterteile blickte. „Mehrere Frauen haben sich da gerade erleichtert und dabei sogar noch telefoniert“, schildert er einen Vorfall aus letzter Zeit.
Mindestens zwölfmal habe er im vergangenen Jahr dem Ordnungsamt Bescheid gegeben. Ende März stehe ein Termin beim Amtsgericht an. Allerdings habe es seit dem Jahreswechsel zumindest lärmtechnisch keine Störung mehr gegeben. Dass die Zeit der Live-Konzerte im Hapa Haole nun vorbei sein wird, „begrüßen wir sehr“.
Dass Wroblewski nun all jenen, die gern Rockabilly-Musik spielen und hören, ein neues Zuhause in Mülheim bietet, „das ist für Witten schade“, bedauert Stadtsprecherin Lena Kücük. Denn diese Art von Angebot sei bislang ein Alleinstellungsmerkmal in der Umgebung gewesen, dass die Menschen von weit her nach Witten gelockt habe.