Witten. .
Der Anbau an die Märkische Halle in Annen, der vor allem vom Sportverein DJK Blau-Weiß Annen genutzt werden soll, steht auf der Kippe.
Eine erneute Verschiebung oder gar Streichung ist im Gespräch. Grund sind die Haushaltssanierungs-Pläne. Im Verein, aber auch in der SPD-Fraktion, regt sich Widerstand gegen eine Verschiebung oder gar Streichung des Projekts.
Wilhelm Humberg ist sportpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, Mitglied des Sportausschusses und des Stadtsportverbands. „Ich werde alles dafür unternehmen, dass die Halle kommt, und bis zuletzt dafür kämpfen“, macht er unmissverständlich klar. „Darüber werde ich auch in der Fraktion sprechen.“
Anbau fest versprochen
Denn der Anbau sei dem Verein fest versprochen worden, der sein früheres Domizil, die Wullenschule, freiwillig geräumt habe, als es für das ehemalige Schulgelände einen Käufer mit dem benachbarten Autohaus gab.
„Hier geht es um die Glaubwürdigkeit von Politik und Stadtverwaltung“, so Humberg. Schließlich habe der Sportausschuss den Anbau bereits beschlossen. „Es geht auch um die soziale Stadt Annen, wo der Verein vorbildlich Kinder und Jugendliche einbindet. Da passt alles zusammen.“ Und verschieben - nein. „Ich fürchte, dass es ab 2016 überhaupt keine Chance mehr gibt.“ Eigentlich hätte früheren Plänen zufolge der Anbau sogar schon 2012 eingeweiht werden sollen.
Sporthilfe ist Jugendhilfe
Die DJK Blau-Weiß ist ein alteingesessener Annener Verein, 1925 gegründet, und hat traditionell eine Nähe zu den Kirchen. Die Jugendarbeit des Vereins mit 1300 Mitgliedern, von denen 500 Jugendliche sind, führt auch der stellvertretende Vorsitzende Johannes Balke als Argument an. „Wir wollen uns nicht einfach damit abfinden, dass die Halle auf der Streichliste steht.“ Auch Sporthilfe sei Jugendhilfe.
„Wir haben uns auf den Wunsch der Stadt eingelassen, die Wullenschule zu räumen, bevor der Mietvertrag auslief. Wenn jetzt der Anbau nicht kommt, sind wir dadurch doppelt gekniffen“, so Balke, der darauf verweist, dass der Verein seinen Anteil an den Kosten auf der hohen Kante liegen hat. „Wir tragen 100 000 der veranschlagten 800 000 Euro selbst. Diese Rücklage haben wir auch schon gebildet.“
Mehrzweckhalle mit Gastronomie
Geplant ist eine Mehrzweckhalle, in der auch Feste stattfinden können, mit einem Büroraum für die DJK-Geschäftsstelle, die jetzt übergangsweise in einer Privatwohnung untergekommen ist. Mit einer Gastronomie sollte Anschluss an den manchmal recht unbelebten Park der Generationen gefunden werden. Balke: „Es gibt gute Zug- und Busverbindungen, der Standort ist einfach optimal.“