In Fertigprodukten von Wittener Supermärkten ist bislang kein Pferdefleisch festgestellt worden.
„Unsere Untersuchungen haben im EN-Kreis keinen positiven Befund ergeben“, sagt Amtsveterinär Dr. Peter Richter (53) auf Anfrage. Innerhalb der vergangenen Woche hatte das Veterinäramt Proben in elf Einzelhandelsläden in Witten genommen. Noch stehen etliche Proben aus, darunter von Lasagne, Hacksteaks oder Cevapcici. Die Ergebnisse aus den Supermärkten werden in den nächsten Tagen erwartet.
Seitdem bekannt geworden war, dass Pferdefleisch in Fertigprodukten ohne entsprechende Etikettierung verarbeitet wurde, sind die Lebensmittelkontrolleure im Kreis in Alarmbereitschaft. Richter: „Wir stecken derzeit verstärkt die Nase in die Regale.“ Im Normalfall bekommen die Geschäfte einmal, höchstens zweimal im Jahr Besuch von den Prüfern, je nachdem, ob es etwa eine Metzgerabteilung gibt.
„Wir achten vor allem auf günstige Produkte, in denen Hack verarbeitet ist“, so Richter. Derzeit besonders im Fokus: Tiefkühlnudelgerichte. Die Kontrollen erfolgen stichprobenartig und unangekündigt. In Witten sind zwei Mitarbeiter im Einsatz. Die Prüfer entnehmen die Proben im Laden, im Untersuchungsamt in Arnsberg werden sie untersucht.
Das Kreisveterinäramt prüft zudem, ob Märkte verdächtige Produkte wie angekündigt aus dem Sortiment genommen haben. Nach eigenen Angaben hatten unter anderem der Rewe-Markt an der Friedrich-Eber-Straße und der Real-Markt in Annen Hackfleisch-Lasagne zurückgerufen. Laut Kreis sind alle Märkte ihrer Ankündigung nachgekommen. Für den Fall, dass Fertiggerichte Pferdefleisch oder sogar Medikamentenrückstände enthielten und verzehrt wurden, beruhigt Veterinär Richter: „Bei diesen kleinen Mengen kann man nicht von einer Gesundheitsgefährdung sprechen.“