Witten. .

„Es ist wichtig, auf Bildung zu setzen. Auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten“, betont Ute Dreher, Geschäftsführerin der Deutsche Edelstahlwerke Karrierewerkstatt.

Für 14 junge Leute hat sich das jetzt ausgezahlt: Sie haben erfolgreich ihre Prüfung abgelegt und sind nun Facharbeiter.

In der Karrierewerkstatt wurden sie zu Anlagenmechanikern, Maschinen- und Anlagenführern oder zu Zerspanungsmechanikern ausgebildet. Und das mit einem Gesamtdurchschnitt von Noten zwischen zwei und drei. Besonders gut seien die 14 jungen Leute im Praxisbereich gewesen, unterstrich Wolfgang Kowalczyk, Leiter des Bildungsmanagements, bei der Freisprechung.

Dabei standen die Teilnehmer zwischen 21 und 25 Jahren in ihrem früheren Leben nicht gerade auf der Sonnenseite, hatten beispielsweise den Übergang von der Schule zur Ausbildung nicht geschafft. Dass sich ihnen schließlich dennoch eine Perspektive bot, ist der Kooperation von Karrierewerkstatt sowie Agentur für Arbeit Hagen und Jobcenter EN zu verdanken, die dort die Ausbildung finanzierten. „Die Leistung müssen diese jungen Menschen selber erbringen, aber sie brauchen Leute, die sie ein Stück des Weges begleiten“, meint Ute Dreher.

Erfreulich ist aber nicht nur, dass alle 14 Teilnehmer dieses Jahrganges ihre Ausbildung in der Regelzeit abschlossen, sondern dass auch die Hälfte davon bereits einen Arbeitsplatz hat. Besonders gut sieht es bei den zehn Zerspanungsmechanikern aus, von denen gleich sechs in den ersten Arbeitsmarkt starten.

Aber auch jenen Teilnehmern, die noch nicht versorgt sind, riet Wolfgang Kowalczyk: „Verlieren Sie nicht den Mut!“ Das wollen auch Frederike Blecking (23) und Yvette Böhme (22) beherzigen, die nach erfolgreichem Abschluss als Zerspanungsmechanikerinnen jetzt auf Arbeitssuche sind. „Ich bin flexibel“, meint Yvette Böhme, die Fräsen gelernt hat und über ihren Vater, einen Bauleiter, den Spaß an handwerklicher Tätigkeit entdeckte. Für sie, aber auch für die Schwelmerin Frederike Blecking, die den Schwerpunkt Drehtechnik hat, wären längere Anfahrten zu einer künftigen Arbeitsstelle kein Problem, wie beide Frauen betonen. Und die 23-Jährige meint außerdem: „Schon deshalb, weil ich seit einiger Zeit ein Auto habe.“