Witten. .
Selten hatte ein Sparkassengesprächsforum im Vorfeld für so viel Aufmerksamkeit gesorgt wie das 36. am Donnerstagabend (24.1.).
Denn die Presse durfte erst dabei sein, nachdem Bundestagspräsident Norbert Lammert als Gastredner ausdrücklich darum gebeten hatte. Jürgen Augstein sprach mit ihm nach seinem Vortrag.
Warum haben Sie sich in diese Angelegenheit eingeschaltet?
Ich war verblüfft, als ich davon hörte, dass die Medien nicht eingeladen werden sollten. Ich fand das nicht nachvollziehbar. Das hätte man mit mir abstimmen sollen, zumal leicht der Eindruck entstehen konnte, als wollte ich das auch nicht.
Für wie wichtig halten Sie Lokalredaktionen in einer Stadt?
Je größer und unübersichtlicher die Welt wird, desto wichtiger ist es zu wissen, was sich in der eigenen Umgebung tut. Die Redaktionen dürfen aber nicht nur an ihre Aufgabe als Zeitung denken, sondern müssen auch die neuen Medien einbeziehen.
Ist Lokaljournalismus schwieriger, weil man viel näher dran ist an allem und an allen?
Glaube ich nicht. Die Versuchungen sind sehr ähnlich, entweder zu Kumpanei auf der einen oder zu Fundamentalkritik auf der anderen Seite.
Wittens Sparkassenchef sagt, er habe ein gestörtes bzw. gespaltenes Verhältnis zur Presse. Welchen Tipp hat der Medienprofi Lammert für ihn?
Wenn er mich fragen würde, könnte ich ihm was sagen.