Die Ordensfrau legt im Kloster der Unbeschuhten Karmelitinnen die Ewige Profess ab.Nun bleibt das Wittener Kloster Auf der Klippe ihre Heimat für immer.
Das Kloster der Unbeschuhten Karmelitinnen Auf der Klippe bekommt „Nachwuchs“: Schwester Maria Martha wird am 2. Februar die Ewigen Gelübde ablegen und dann für den Rest ihres Lebens im Wittener Karmel leben. Sie macht es aus Liebe - aus Liebe zu Christus.
Noch ist die lebenslustige, fröhliche Frau, die ursprünglich aus Korea stammt, nicht auf ewig gebunden. Sie hatte Zeit, vor dem endgültigen Eintritt in das Kloster zu prüfen, ob sie dem Leben in Abgeschiedenheit und Kontemplation gewachsen ist - und auch, ob man mit dieser Gemeinschaft harmoniert.
Denn in ein Kloster tritt man nicht mal „so eben“ ein, und in eine nach strengen Regeln lebende kontemplative Ordensgemeinschaft schon gar nicht. Die stufenweise Einführung umfasst sechs Jahre, beginnend mit dem Postulat, dann folgt das Noviziat, schließlich die einfache Profess.
Termin ist kein Zufall
Maria Martha hat bisher die so genannten „zeitlichen Gelübde“ abgelegt, sie könnte das Kloster noch jederzeit wieder verlassen. Doch sie ist sich sicher in ihrer Entscheidung, und das will sie Pater Provinzial Ulrich Dobhan in die Hand versprechen, wenn er mit den Schwestern am 2. Februar um zehn Uhr den Festgottesdienst in der Klosterkirche feiert.
Der Termin ist natürlich kein Zufall. Am 2. Februar feiert die katholische Kirche das Fest Mariä Lichtmess, die Darstellung des Herrn im Tempel. Am 2. Februar begeht die Kirche auch weltweit den Tag des geweihten Lebens, der gerade den Ordensleuten gewidmet ist. Und an diesem 2. Februar besiegelt Schwester Maria Martha von Jesus, dem Erlöser - so ihr voller Ordensname - auf ewig ihren Bund mit Christus.
Leben in Gebet und Arbeit
Ein demütiges, armes und einfaches Leben in Gebet und Arbeit erwartet die Ordensschwester im Karmel „Maria, Mediatrix omnium gratiarum - Maria, Vermittlerin aller Gnaden“. Zuvor hat Priorin Anna Maria ihre Lebenserfahrung und Reife, die Liebe zur Kirche sowie die Fähigkeit zum Gemeinschaftsleben gründlich geprüft.
Denn so ein Klosteralltag kann auch ganz schön fordernd sein. Zu den praktischen Tätigkeiten gehört die Arbeit in der Hostienbäckerei, Kerzenwerkstatt, Imkerei und im Garten. In Witten beginnt der Tag lange vor dem Frühstück schon um 5.45 Uhr mit Gebeten und Gottesdienst, und erst nach 20 Uhr ist er mit dem nächtlichen Chorgebet beendet.
Maria Martha wird aber zwischendurch bestimmt noch etwas Zeit für ihr Hobby finden - das Fotografieren.