Witten. .

Unwirtlich wirkt das Gelände von Teppichland an der Ruhrstraße, seit das Geschäft im Frühjahr 2012 nach längerem hin und her dann doch geschlossen wurde.

Aber hinter den Kulissen laufen die Verhandlungen um die Zukunft des Areals weiter.

Die Veränderungssperre, mit der die Stadt verhindern wollte, dass der Besitzer des Geländes dort einen Discounter ansiedelt, ist inzwischen einem rechtskräftigen Bebauungsplan gewichen. Damit wurde nochmal festgezurrt, dass das Areal für den gewerblichen Freizeitsektor inklusive Gastronomie zu entwickeln sei. Nicht auszuschließen ist jedoch, so heißt es seitens der Stadt, dass der Grundstückseigentümer noch rechtlich gegen den Bebauungsplan vorgehe. Der Privatmann, der selbst nicht in Witten wohnt, wolle das Gelände nach Möglichkeiten schon seit einigen Jahren verkaufen.

Auch Fahrradhotel denkbar

Hauptinteressent sei eine Systemgastronomie, die deutschlandweit Filialen unterhalte. „Deren Flächenentwickler hat im Gespräch vor Weihnachten noch einmal sein Interesse bekundet und ist auf der Suche nach weiteren Partnern für das Gelände“, so Wittens Planungsamtsleiter Franz Buresch. Unabhängig davon sei auch der Architekt des Grundstückeigentümers auf der Suche nach Interessenten für das Areal. Es gebe bereits mehrere Nachfragen, bestätigt der Chef des Planungsamtes. Gegen die Möglichkeit, dass die Stadt selbst das Grundstück erwerbe, spräche schon das Haushaltssicherungsgesetz.

Nicht auszuschließen sei, dass ein künftiger Eigentümer die Teppichland-Hallen abreiße, die laut Buresch „baulich keine Glanznummer sind“, um dann für seine Zwecke neue Gebäude zu errichten. Die Nutzung des Areals für den gewerblichen Freizeitsektor lasse viele Gedankenspiele zu: etwa eine Halle für Fitness-Angebote oder verschiedene Sportarten, aber auch einen Indoorspielplatz, wie es ihn beispielsweise mal mit „Pauli’s Silberland“ am Crengeldanz gab. „Theoretisch ist sogar ein Hotel für Radtouristen denkbar. Denn der Ruhrtalradweg liegt in unmittelbarer Nähe und wird von sehr vielen Leuten genutzt“, zählt Buresch eine weitere Möglichkeit auf.