Witten. .
„Inge und ich....nich“ Dieser Spruch machte den Kabarettisten Dr. Stratmann berühmt.
Sein Publikum feiert ihn für seine unter die Gürtellinie gehenden Sprüche. Auch im Saalbau bei der Weihnachtsmatinee für den Solidarfonds kullern den Zuschauern Tränen die Wangen hinab - vor Lachen.
Erst wettert er gegen die Jugend, dann gegen das Alter. Niemand bleibt verschont im zweistündigen Programm des Ludger Stratmann. „Wenn Jugendliche am Handy hängen, haben sie einen leeren Blick. Man sollte sie für die Milka-Werbung benutzen, da würde man sehen, wie intelligent eine Kuh gucken kann“, schießt Stratmann heraus. Im nächsten Atemzug geht’s gegen sein Alter. „Inge meinte, ich solle mal zum Wellness und dort die Seele baumeln lassen. Dabei ist die Seele das einzige, was noch nicht baumelt an mir.“ Mit 64 Jahren ist sich der Kuratoriumsvorsitzende des Solidarfonds nicht zu schade, auch über sich selbst Witze zu reißen. Durch ihn kam die erste Weihnachtsmatinee zustande, erzählt Michael Kohlmann (58), Vorsitzender des Solidarfonds-Vorstandes.
Weg vom klassischen Abendprogramm, hin zur Vorstellung am Vormittag. Etwas Abwechslung in den Kulturalltag der Wittener bringen, so lautet das Ziel. Deshalb treten nach Dr. Stratmann drei Kabarettisten auf: Hennes Bender, Bodo Bach und Günna Knust geben sich auf der Bühne die Klinke in die Hand. Mit um die 850 zahlenden Gästen am Vor- und Nachmittag schlägt dieses Konzept ein.
Die Eintrittsgelder der Gäste kommen dem Solidarfonds zu Gute. Dieser fördert damit unter anderem die Schulpaten an der Holzkamp-Gesamtschule und das Kulturprogramm in Witten. Michael Kohlmann meint: „Wir wollen in Bildung investieren. Lieber so, als wenn es später extreme Lücken bei den Jugendlichen und Kindern gibt.“ Ungefähr 20 000 Euro seien durch die Matinee zusammengekommen. Ein Programm, das in den nächsten Jahren zur Tradition werden soll.