Witten. .

Ein DNA-Test soll endgültig die Täterschaft eines schweren Raubes klären, der vor fünf Jahren in Witten verübt wurde. Einer der beiden Angeklagten legte am Donnerstag ein Geständnis ab.

Ein mutmaßlicher Komplize wies seine Beteiligung am dritten Verhandlungstag vor dem Bochumer Landgericht aber weiterhin von sich.

Zuvor hatten beide die Tat bestritten und, wie berichtet, einen mittlerweile verstorbenen Bekannten belastet. Die beiden 35 Jahre alten Angeklagten sollen im August 2007 in die Wittener Wohnung des Opfers eingedrungen sein. Der Bewohner öffnete die Tür. Gleich danach griff ihn sich der geständige Eugen K. Dabei hielt er ihm laut Anklage einen Gegenstand vor die Brust – möglicherweise ein Messer. „Der Bedrohte hat mit dem Täter gerangelt, wobei er gegen Kopf und Körper getreten wurde,“ schildert der Sprecher des Bochumer Landgerichts den Tathergang. Der zweite Mann habe derweil die Wohnung nach Geld durchsucht. Zwei Messer, eine Spielkonsole und zwei Portmonees mit einem Inhalt von gut 1200 Euro wurden bei dem Überfall erbeutet.

Täter unter Drogen

Am Donnerstag wurde erstmals auch das Opfer vernommen. Wie das Gericht mitteilte, hat der Wittener den Geständigen wiedererkannt. An den Mittäter kann er sich aber nicht mehr erinnern. Der Geschädigte gab außerdem an, dass Eugen K. unter Drogen gestanden habe. Der Angeklagte, der schon wegen anderer Delikte mehrer Jahre in Haft saß, muss mit einer Freiheitsstrafe rechnen. In welcher Höhe ist aber noch nicht klar. Rauschmittelkonsum und Untersuchungshaft müssen in das Strafmaß mit einbezogen werden.

Die Plädoyers und möglicherweise auch das Urteil werden am 21. Dezember erwartet, wenn der Prozess am Landgericht fortgesetzt wird. Bis dahin soll auch das DNA-Gutachten erstellt sein, das über die Mittäterschaft des zweiten Angeklagten, Eugen S., Aufschluss geben soll.