Witten. . Mit über 120 Teilnehmern führte die Creative Kirche „Noah und die coole Arche“ auf. Zwei Mal spielten die Kinder vor den vollen Rängen des Saalbaus

Giraffen mit langen Hälsen, realistisch geschminkte Tiger und freche Frösche toben über die Bühne des Saalbaus: Die Creative Kirche führte am Freitag und Samstag das Kinder-Musical „Noah und die coole Arche“ auf. Locker und ansprechend brachten die 120 Kinder das Stück um Noah, der die Lebewesen der Erde vor der großen Sinnflut rettet, auf die Bühne. „Jedes Kind ist hier ein Star“, sagt Organisatorin Sylvia Mansel (50) - und das spürt man auch: Anderthalb Stunden lang begeistern die Kinder mit Schauspiel, Tanz und Gesang.

Als Noah den Auftrag Gottes bekommt, ein großes Schiff zu bauen, tummeln sich auf der Bühne über 20 Darsteller: Bauarbeiter mit langen Rohren, Darsteller die geschäftig sägen und vermessen, dürfen genauso wenig fehlen, wie die Schaulustigen. „Sogar die internationale Presse kam“, liest der Erzähler, Pastor Michael Dettmann (46) vor. Laut Zuschauerin Amelie Hafer (18): „Der coolste Pastor der Welt!“ Die Szene auf der Baustelle machte Noah-Darsteller Niklas (11) am meisten Spaß. „Da konnte ich die Leute rumkommandieren.“

Die Arche ist gebaut, jetzt fehlen nur noch die Tiere: Sträuße, Gänse und sogar aufmüpfige Affen und braune Bären ziehen in den Saalbau ein. Wie viel Arbeit die über 60 ehrenamtlichen Helfer in Bühnenbild und Kostüm steckten, wird dem Betrachter sofort klar. „Ohne die ganzen Eltern, Jugendlichen und weiteren Helfer, wäre das nicht möglich gewesen“, so Mansel.

Das Publikum ist begeistert und klatscht im Rhythmus der Lieder, die von dem bunten Kinder-Chor gesungen werden. Eine der vielen Solo-Sängerinnen ist Norelle Wupper (10). „Singen macht viel mehr Spaß als das Spielen“, so die Viertklässlerin. Ihr zwölfjähriger Bruder Cedrik ist stolz auf die jüngere Schwester. „Aber für mich wäre das nichts“, sagt der Schiller-Gymnasiast beeindruckt.

Entgegen der Vorhersage der grünen (Wetter-) Frösche bricht plötzlich der Regen über der Saalbaubühne herein. Dargestellt durch tanzende Regentropfen und den rauschenden Tönen der Regenrohre steigt das Wasser an - zum Glück nur im Stück.

Das Hauptanliegen der Creativen Kirche ging jedenfalls auf: Die Kinder sollen erste Berührungen mit biblischen Geschichten sammeln. „Und dann damit noch positive Gefühle verbinden“, so Sylvia Mansel. „Es war interessant und schön die Geschichte von Noah mal als Musical zu sehen“, sagen Charlotte (8) und Johanna (11) nach dem Stück begeistert.