Witten. 1500 junge Leute kamen zu den beiden Tagen der offenen Tür. Vorgestellt wurde auch der neue Psychologie-Studiengang.
Praxisnahes Lernen in kleinen Gruppen und eine familiäre Atmosphäre an einer vergleichsweise jungen und modernen Uni: Damit lockt die Privathochschule Witten/Herdecke auch in diesem Wintersemester viele Abiturienten an. 1500 junge Menschen kamen an diesem Wochenende zum Tag der offenen Tür, um sich über die Angebote und Studienbedingungen der Wittener Uni zu informieren. Auch am Stand des neuen Studiengangs „Psychologie und Psychotherapie“ herrschte Hochbetrieb.
35 Studenten bietet der Studiengang derzeit im ersten Semester Platz. Wiebke Kleinwächter gehört zu den Erstsemestern. Den neuen Interessenten gegenüber schwärmt die 20-Jährige am Infostand vom guten Klima in den Seminaren und Vorlesungen. „Woanders sitzen 500 Leute in einem Hörsaal, und der Dozent steht vorne und erzählt. Hier ist das ganz anders. Bei uns kennen sich alle persönlich, und die Dozenten nehmen sich die Zeit, um auf alle Fragen einzugehen.“ Ausschlaggebend für die Wahl der Universität war für Wiebke aber die inhaltliche Ausrichtung des Faches. „Unser Studiengang beinhaltet auch die Psychotherapie. Diesen Schwerpunkt gibt es an anderen Unis so gar nicht.“
Leiter des Departments ist Prof. Ulrich Weger. Der 35-jährige, der in Münster und Aachen studiert hat und zuletzt an der englischen University of Kent beschäftigt war, spricht mit Enthusiasmus von seiner Arbeit: „Das Schöne am Anfang ist, dass es noch keine etablierten Verfahren gibt, vieles kann neu gedacht und erarbeitet werden. Das ist eine hervorragende Möglichkeit, ein besonderer Zauber, der hier den Pioniergeist und die Aufbruchstimmung an der Universität prägt.“
Praxisorientierung sehr wichtig
Zu seiner kleinen Studentengruppe sucht Weger dabei auch den persönlichen Kontakt. „Für Studierende gibt es viele Möglichkeiten, selbst aktiv zu werden und den ganz neuen Studiengang mitzugestalten.“ Jeden einzelnen Studenten habe er im persönlichen Gespräch nach seinen Wünschen und Verbesserungsvorschlägen gefragt. Für die meisten sei eine möglichst große Praxisorientierung des Studiengangs wichtig. „Sie wollen so früh wie möglich Patientenkontakt und reale Fallbeispiele haben“, erklärt der Professor für Grundlagen der Psychologie.
Und wie sieht es mit dem studentischen Leben in der Ruhrstadt aus? Diese Frage interessiert die künftigen Studenten ebenfalls. „Natürlich ist Witten anders als alte Universitätsstädte wie Münster. Aber dafür sind das Leben und die Mieten hier billiger, und es lohnt sich herzuziehen“, sagt Wiebke.