Witten. .
„Das ist wie ein Sechser im Lotto“, sagt Torsten Beerhenke. der 40-Jährige wird Leiter einer Einrichtung, die es bislang nur auf dem Papier gibt. Und das ist das Tolle daran: „Es macht einen Heidenspaß, sich mit der Möbelplanung zu beschäftigen.“ Selbst darüber, wie die Steckdosen in der neuen Kindertagesstätte der Awo EN an der Kreisstraße in Annen aussehen werden, darf er sich Gedanken machen.
Mit Klute & Partner baut die Arbeiterwohlfahrt ein Gebäude mit 710 m² Nutzungsfläche. Das Außengelände ist 1300 m² groß. Es liegt direkt neben seniorengerechten Wohnungen und dem Awo-Seniorenzentrum im ehemaligen Hotel Mercure. Dem Wittener Investor, der bereits das Hotel erwarb, gehört auch das Grundstück, auf dem die neue Kita stehen wird (wir berichteten). Die Baupläne liegen ab sofort aus. „Wir warten nur noch auf die Genehmigung“, sagt Awo-Geschäftsführer Jochen Winter. Dann seien sieben Monate Zeit, bis sich der Bau pünktlich zum neuen Kindergartenjahr im August 2013 mit jungen Besuchern füllen soll. Der Mietvertrag sei auf 20 Jahre angelegt.
Dann dreht sich bei der Awo das Personalkarussell. Die dreigruppige Kita Schellingstraße, die Torsten Beerhenke bislang leitet, übernimmt Ingrid Kreuger. Sie leitet jetzt die Kita auf dem Schnee, die auf eine Gruppe reduziert werden soll – wenn der Jugendhilfeausschuss entsprechend entscheidet. Weil sich die Awo für eine eingruppige Einrichtung keine eigene Leitung leisten könne, wie Winter erklärt, wird sich der Leiter des Awo-Familienzentrums Annen, Detlef Blasberg, mit darum kümmern.
Torsten Beerhenke, der im Ardey wohnt und selbst zwei Kinder hat, fand über ehrenamtliche Arbeit und Zivildienst den Weg in die Kindergärten. Zuvor machte der Wittener eine Ausbildung zum Industriemechaniker, merkte aber schnell: „Das ist nicht mein Ding“. Seit 1996 arbeitet er als Erzieher.
Beim Konzept der neuen Kita setzt Beerhenke vor allem auf Bewegung. „Das bietet sich einfach an bei der großen Außenspielfläche und dem Rheinischen Esel, der direkt hinterm Gebäude vorbeiführt“, sagt er. Ganz kurz ist dann auch der Weg ins benachbarte Seniorenzentrum, mit dem Beerhenke die Zusammenarbeit verstärken möchte. Mit seinen Schützlingen aus der Schellingstraße ist er da längst aktiv. Einmal pro Monat kochen einige Senioren in der Zwergenküche der Kita oder besucht eine Handvoll Kinder die alten Menschen an der Kreisstraße, um mit ihnen z.B. Mau Mau zu spielen. „Alt und Jung zusammen“, sagt Torsten Beerhenke, „das ist doch eine schöne Sache“.
Die neue Kita hat eine klassische Gruppe für Drei- bis Sechsjährige, eine Gruppe für Zwei- bis Sechsjährige sowie zwei reine Krippengruppen mit je zehn Plätzen für unter Dreijährige. Zwölf Kräfte arbeiten dort. Öffnungszeit: 7 bis 17 Uhr. 15 Anmeldungen liegen bereits vor.
Interessierte Eltern können ihre Kinder für die neue Einrichtung an der Kreisstraße bei Torsten Beerhenke anmelden, Tel.189379. Ab sofort wird es auch eine eigene Homepage geben, auf der sich auch ein Anmeldeformular befindet: www.kita-kreisstrasse.de